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    Aktive ETFs  133  0 Kommentare Keine Macht dem Mittelmaß?

    ​​​​​​​Es gibt Momente in der Geschichte der Geldanlage, die als Meilensteine gelten – und die Erfindung des Indexfonds ist zweifelsohne einer davon. Als der Erfinder gilt John C. Bogle.

    Sein Konzept war bestechend einfach. Der Fonds bildete nur den Aktienindex S&P 500 ab, also Aktien der 500 wichtigsten US-Unternehmen. Kein aufwendiges Fondsmanagement, keine hohen Verwaltungskosten. Die Orientierung am Mittelmaß schien zu Beginn vielen Amerikanern als „unamerikanisch“. Es war ein beschwerlicher Weg für „Jack“ und sein Unternehmen Vanguard. In den 1980er Jahren interessierte sich nur eine kleine Gruppe von Anlegern für seine Fonds, in den 90er Jahren wurden es mehr, ab den 2000er Jahren lief es dann so richtig rund.

    ETF als Innovation des Indexfonds

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    Während die Idee des Indexierens schnell an Popularität gewann, gab es noch Raum für Innovation. Jetzt traten ETFs (Exchange Traded Fund) auf den Plan. Obwohl die Grundidee von Indexfonds und ETFs sehr ähnlich ist – beide versuchen, einen Index abzubilden -, gibt es einen wesentlichen Unterschied: die Handelsweise. Während klassische Indexfonds in der Regel einmal täglich zum Nettoinventarwert gehandelt werden, werden ETFs wie Aktien an Börsen gehandelt und können während der gesamten Handelszeit gekauft und verkauft werden. Darüber hinaus können ETFs auch in kleineren Mengen gekauft werden, was den Einstieg für Kleinanleger erleichtert. Der erste ETF wurde in Deutschland im Jahr 2000 eingeführt. Es war der „iShares STOXX Europe 50 UCITS ETF“, welcher den STOXX Europe 50 Index abbildet. Es sollte aber nach der Einführung noch fast 10 Jahre dauern, bis ETFs einer breiten Öffentlichkeit bekannt wurden. Spätestens mit dem Aufkommen von Online-Brokerage-Plattformen und Robo-Advisors in den 2010er Jahren wurde der Zugang zu ETFs für Privatanleger wesentlich einfacher und kostengünstiger. Der Markt und das Angebot an ETFs ist seitdem explodiert.

    ETFs sind wie Wasserflaschen

    Nie war es günstiger als heute, sein Geld in Aktien zu investieren. Und damit ist der Kapitalmarkt in den vergangenen Jahren ein ganzes Stück demokratischer geworden. Das schlägt sich auch in der sagenhaften Auswahl an ETFs wieder. Allerdings hat der Erfolg für Anleger auch Nachteile. Denn ETFs sind wie Wasserflaschen im Supermarkt. Es gibt sie in schier unendlicher Auswahl. Rund 200 deutsche Mineralbrunnen bieten in Deutschland über 500 verschiedene Mineralwässer und 27 Heilwässer an. Dabei ist der Inhalt immer der gleiche – Wasser. Den Unterschied machen das Marketing, Mineralienzusammensetzung und die Form der Verpackung aus. Nicht ohne Grund liegen Wassersommeliers im Trend und erfreuen sich hoher Nachfrage. Ähnlich verhält es sich bei ETFs auf einen populären Index wie den MSCI-World oder den S&P 500. Leider verwenden viele Anleger mehr Zeit auf die Auswahl ihres Wassers anstatt auf die Auswahl ihres ETFs. Häufig neigt man bei ETFs dazu das erstbeste Produkt zu kaufen.

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    Markus Richert
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    Seit 2010 ist Markus Richert als Vermögensverwalter und Finanzplaner bei der Portfolio Concept Vermögensmanagement GmbH in Köln beschäftigt. Bereits während des Studiums der Betriebswirtschaftslehre in den USA und an der Universität Bielefeld, arbeitet er freiberuflich als Finanzmakler. Nach dem Abschluss als Diplom Kaufmann 1996 arbeitete er einige Jahre bei einem großen deutschen Finanzdienstleister. Von 2003 bis 2004 studierte er Finanzökonomie an der European Business School (EBS) und ist seit 2004 als certified financial planner (cfp) zertifiziert. Neben der Finanzplanung und der Kundenbetreuung in der Vermögensverwaltung verantwortet er seit 2011 als Autor eine wöchentliche Finanzkolumne. Weitere Informationen finden Sie unter www.portfolio-concept.de.
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    Verfasst von Markus Richert
    Aktive ETFs Keine Macht dem Mittelmaß? ​​​​​​​Es gibt Momente in der Geschichte der Geldanlage, die als Meilensteine gelten – und die Erfindung des Indexfonds ist zweifelsohne einer davon. Als der Erfinder gilt John C. Bogle. Der im Januar 2019 verstorbene Ökonom legte am 31. August 1976 in den USA den ersten Indexfonds auf. Er ließ seine Mitarbeiter wissen, dass man sich von nun an am Mittelmaß orientieren werde. Keiner seiner Mitarbeiter sollte mehr versuchen, die Aktien oder Anleihen aufzuspüren, die für die Zukunft die besten Kurszuwächse versprachen.

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