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    Geldmarktfonds  257  0 Kommentare Eine Alternative zum Tagesgeld?

    Nach Zahlen der Deutschen Bundesbank verfügt die Hälfte der Deutschen über ein Vermögen von mehr als 106.000 Euro. Das meiste Geld liegt einfach nur rum, vornehmlich in bar oder auf nicht verzinsten Girokonten.

    Leider ist mit den Zinsen auch die Inflation gestiegen. Sein Geld einfach nur herumliegen zu lassen, ist mittlerweile teuer geworden. Aktivere Anleger suchen ihr Glück im Tagesgeld. Vor allem Direktbanken bieten hier auf den ersten Blick attraktive Konditionen. Häufig werden steigende Zinsen dann aber nur mit großer Verzögerung weitergegeben. Wer viel Zeit hat, versucht sich im Zinshopping, aber es ist schon etwas aufwendig, alle paar Monate ein neues Tagesgeldkonto zu eröffnen. Dabei gibt es eine liquide Alternative, die den aktuellen Marktzins gut abbildet – den Geldmarktfonds.

    Der Geldmarktfonds

    Geldmarktfonds sind eine Form von Investmentfonds, die in kurzfristige, hochliquide Schuldtitel investieren. Hauptziel ist der Erhalt des Kapitals und die Gewährleistung von Liquidität, wobei gleichzeitig eine moderate Rendite erzielt werden soll. Die EU hat 2017 in einer Verordnung über Geldmarktfonds genau festgelegt, worin ein Geldmarktfonds investieren darf. Dazu zählen vor allem die sogenannten Geldmarktinstrumente. Das sind zum Beispiel Schatzanweisungen, Termingelder oder Einlagenzertifikate von Banken, Unternehmen oder Staaten. Geldmarktfonds streuen das Risiko durch Investitionen in verschiedene Instrumente und Emittenten. Sie gelten als relativ sicher, da sie in hochwertige Schuldtitel mit kurzer Laufzeit investieren. Allerdings gibt es keine absolute Sicherheitsgarantie. Marktschwankungen und Kreditrisiken der Emittenten können das Kapital beeinflussen.

    Der Geldmarkt

    Geldmarktfonds investieren direkt am sogenannten Geldmarkt. Dieser dient Banken, Unternehmen oder Staaten dazu, sich kurzfristig Geld zu beschaffen oder überschüssiges Geld kurzfristig anzulegen. Dazu vergeben sich die Akteure gegenseitig Kredite mit einer sehr kurzen Laufzeit. Für diese Kredite fließen Zinsen, deren Höhe eng an den aktuellen Leitzins der Zentralbank gekoppelt ist. Mit diesen Zinsen erzielt ein Geldmarktfonds seine Rendite. Durch den Anstieg der Zinsen seit Sommer 2022 sind Geldmarktfonds wieder attraktiver geworden. Sie haben in der Regel eine hohe Liquidität. Anteile können jederzeit an der Börse verkauft oder an die Fondsgesellschaft zurückgeben werden.

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    Markus Richert
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    Seit 2010 ist Markus Richert als Vermögensverwalter und Finanzplaner bei der Portfolio Concept Vermögensmanagement GmbH in Köln beschäftigt. Bereits während des Studiums der Betriebswirtschaftslehre in den USA und an der Universität Bielefeld, arbeitet er freiberuflich als Finanzmakler. Nach dem Abschluss als Diplom Kaufmann 1996 arbeitete er einige Jahre bei einem großen deutschen Finanzdienstleister. Von 2003 bis 2004 studierte er Finanzökonomie an der European Business School (EBS) und ist seit 2004 als certified financial planner (cfp) zertifiziert. Neben der Finanzplanung und der Kundenbetreuung in der Vermögensverwaltung verantwortet er seit 2011 als Autor eine wöchentliche Finanzkolumne. Weitere Informationen finden Sie unter www.portfolio-concept.de.
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    Verfasst von Markus Richert
    Geldmarktfonds Eine Alternative zum Tagesgeld? Nach Zahlen der Deutschen Bundesbank verfügt die Hälfte der Deutschen über ein Vermögen von mehr als 106.000 Euro. Selbst wenn auf das reine Geldvermögen geschaut wird, hat die Hälfte der Menschen in Deutschland mehr als 60.000 Euro Geldvermögen. Aktien spielen allerdings nach wie vor keine große Rolle bei deutschen Sparern, nur ein Achtel der freien Liquidität ist dort investiert. Das meiste Geld liegt einfach nur rum, vornehmlich in bar oder auf nicht verzinsten Girokonten.