US-BIP übertrifft Erwartungen

US-Regierung korrigiert Wachstumsschätzung nach oben – Wirtschaft boomt!

Die BIP-Zahlen übertreffen die vorherige Schätzung von 4,9 Prozent und markieren die höchste vierteljährliche Wachstumsrate seit fast zwei Jahren. Trotz der Herausforderungen durch höhere Zinsen trugen die amerikanischen Verbraucher wesentlich zu diesem Aufschwung bei.

Die Regierung korrigierte ihre Schätzung für das Wachstum im dritten Quartal nach oben und bestätigte damit eine starke Beschleunigung gegenüber der Wachstumsrate von 2,1 Prozent im zweiten Quartal. Die treibende Kraft hinter diesem Wachstum waren die Verbraucherausgaben, die von Juli bis September mit einer Jahresrate von 3,6 Prozent anstiegen. Zwar liegt diese Rate leicht unter der ursprünglich geschätzten Rate von vier Prozent, sie bleibt dennoch ein Indikator für eine gesunde Wirtschaft.

Ein weiterer Wachstumstreiber war der Lageraufbau der Unternehmen in Erwartung zukünftiger Verkäufe. Ebenso trugen gestiegene Ausgaben und Investitionen der Regierungen auf Bundes-, Landes- und Kommunalebene zum Wirtschaftswachstum bei.

Trotz elf Zinserhöhungen durch die US-Notenbank seit März 2022, um die schlimmste Inflationswelle seit vier Jahrzehnten einzudämmen, zeigt sich die US-Wirtschaft erstaunlich widerstandsfähig. Diese Zinserhöhungen haben zwar die Kreditkosten für Verbraucher und Unternehmen erhöht, aber auch zur Verringerung des Inflationsdrucks beigetragen. Die Verbraucherpreise stiegen im letzten Monat um 3,2 Prozent im Jahresvergleich, was einen deutlichen Rückgang gegenüber der Inflationsrate von 9,1 Prozent im Juni 2022 darstellt.

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Der US-Arbeitsmarkt zeigt Anzeichen einer Abkühlung im Vergleich zu den hohen Werten der letzten zwei Jahre, bleibt jedoch historisch gesehen stark. Im Durchschnitt wurden in diesem Jahr 239.000 Arbeitsplätze pro Monat geschaffen, und die Arbeitslosenquote liegt seit 21 Monaten unter vier Prozent – ein Niveau, das zuletzt in den 1960er Jahren erreicht wurde.

Diese Kombination aus nachlassender Inflation und robusten Neueinstellungen nährt die Hoffnung auf eine sogenannte "weiche Landung" der Wirtschaft durch die Fed – eine Zinsanhebung, die ausreicht, um die Wirtschaft abzukühlen und die Preissteigerung einzudämmen, ohne eine Rezession auszulösen. Diese Hoffnung wird sich allerdings nicht erfüllen, sagt der Milliardär und Star-Investor Bill Ackman. Er sagt eine harte Landung voraus, die die US-Notenbank dazu zwingen könnte, die Leitzinsen bereits im ersten Quartal zu senken!

Autor: Ingo Kolf, wallstreetONLINE Zentralredaktion