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     581  0 Kommentare Spiegeln die Kurse die Nachrichtenlage korrekt wieder? - Seite 2

    Dazu passt eine aktuelle Analyse des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW). Demnach könnten die Ausgaben für Bauleistungen in Deutschland in diesem Jahr erstmals seit dem Finanzkrisenjahr 2009 sinken. Prognostiziert wird ein Minus von 3,5 %.

    Rezessive Tendenzen Ende 2023 und Anfang 2024

    Angesichts solcher Informationen und bereits vorliegender Konjunkturdaten besteht kaum noch ein Zweifel, dass die deutsche Wirtschaft im Schlussquartal 2023 geschrumpft ist und diese Phase Anfang 2024 wohl noch nicht endet. Und das gilt wohl nicht nur für Deutschland, sondern für die gesamte Eurozone. Laut dem Vizepräsidenten der Europäischen Zentralbank (EZB), Luis de Guindos, ist die Wirtschaft der Eurozone Ende des vergangenen Jahres womöglich in eine Rezession abgerutscht. Und laut EZB-Direktorin Isabel Schnabel bleiben die Konjunkturaussichten im Euro-Währungsraum auf kurze Sicht eingetrübt.

    Da dies vor allem Unternehmen trifft, die nicht oder nur in einem geringen Umfang global aufgestellt sind, erklärt sich die anhaltende Schwäche der Aktien aus der zweiten und dritten Reihe (MDAX, SDAX, TecDAX). Man sollte sich also weiterhin nicht von der starken Performance einzelner Aktien bzw. Aktienindizes blenden lassen. Insgesamt sind die konjunkturellen Probleme vielfältig und in den Kursen vieler Aktien auch nach wie vor deutlich sichtbar.

    Im Umkehrschluss könnte es also auch zu Beginn des neuen Jahres 2024 Sinn ergeben, den Trends aus dem alten Jahr 2023 zu folgen, wenn man von den Kursanstiegen an den Aktienmärkten profitieren möchte. Aber will man zu den aktuellen Kursen wirklich noch auf die extrem stark gestiegenen und hochbewerteten Big-Tech-Unternehmen aus den USA setzen?

    Bei einem bullishen Ausbruch hat der DAX weiteres Potential

    Vielleicht dann doch besser den DAX nehmen, der zwar seit Ende Oktober auch sehr gut gelaufen, aber immerhin noch günstig zu haben ist, gemessen zum Beispiel am Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV). Zumal sich dort derzeit eine interessante charttechnische Formation entwickelt:

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    Seit dem Kursanstieg um 16,22 % seit Ende Oktober, bei dem am 14. Dezember das aktuelle Rekordhoch bei 17.003,28 Punkten markiert wurde, befindet sich der deutsche Leitindex in einer Konsolidierung. Dabei hat sich zwar ein Abwärtstrend(kanal) ausgebildet (rot), dieser verläuft aber relativ flach. Die Wellen überschneiden sich und die Kurse pendeln um eine Konsolidierungslinie (rot gestrichelt). Der DAX legt also eine klassische Pause im Aufwärtstrend hin, was gewöhnlich darauf hindeutet, dass am Ende dieser Pause die Aufwärtsbewegung fortgesetzt wird. Die Bullen holen quasi nur Luft für den weiteren Anstieg.

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    Sven Weisenhaus
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    Sven Weisenhaus ist seit Jahren Trader und Börsenexperte. Seine Erfahrungen und Analysen veröffentlicht er als Redakteur in verschiedenen Börsenpublikationen. Unter anderem veröffentlicht er seit Dezember 2012 den kostenlosen Börsendienst "Geldanlage-Brief". Zudem gehört er seit einigen Jahren zum Team von www.stockstreet.de und schreibt dort seit Anfang 2016 für den kostenlosen Börsendienst "Börse - Intern". Er hat außerdem die Bücher Das Internet vergisst nie: Chancen und Risiken im Umgang mit persönlichen Daten im Internet* und IT-Prüfungen im Rahmen von Jahresabschlussprüfungen* geschrieben. *Werbelink
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    Verfasst von Sven Weisenhaus
    Spiegeln die Kurse die Nachrichtenlage korrekt wieder? - Seite 2 Die Kurse an den Aktienmärkten laufen weiterhin wenig volatil und äußerst stabil. Von einer größeren allgemeinen Korrektur nach der extrem starken Rally des vergangenen Jahres ist derzeit immer noch weit und breit ...

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