Erneute Warnung

Batterie-Riese LG Energy warnt vor weltweit schwächerem E-Automarkt

Der südkoreanische Batteriehersteller LG Energy Solution (LGES) prognostizierte am Freitag ein langsameres Wachstum des globalen Marktes für Elektrofahrzeuge (EVs) in diesem Jahr. Es ist nicht die erste Warnung dieser Art. Erst vor zwei Tagen hatte Marktführer Tesla erklärt, das Wachstum seiner Fahrzeugverkäufe könnte im Jahr 2024 "deutlich geringer" sein. Und am Donnerstag hatte Hyundai Motor auf eine sich abschwächende Stimmung auf dem EV-Markt hingewiesen.

LGES, ein Zulieferer von Tesla, General Motors, Volkswagen und anderen Autoherstellern, gab für den Zeitraum von Oktober bis Dezember einen Betriebsgewinn von 338 Milliarden Won (234 Millionen Euro) bekannt, verglichen mit 237 Milliarden Won im Vorjahr.

Der Gewinn entspricht der Unternehmensprognose, übertrifft jedoch die Schätzung von 298 Milliarden Won, die von LSEG SmartEstimate erstellt wurde. Im Vergleich zum Vorquartal hat sich der Gewinn im vierten Quartal jedoch aufgrund der schwachen Nachfrage nach Elektrofahrzeugen in Europa mehr als halbiert.

"Es wird erwartet, dass sich das Wachstum der weltweiten Nachfrage nach EV-Batterien vorübergehend verlangsamen wird, da die Erstausrüster (OEMs) ihre Lagerbestände konservativ verwalten und die Metallpreise weiter fallen", heißt es in einer Erklärung von LGES. Mit OEM sind hier die Automobilhersteller gemeint.

Risikofaktor US-Wahlen

Risikofaktoren für dieses Jahr sind laut LGES das sich ändernde Tempo der EV-Umstellungspläne der Autohersteller, der zunehmende Wettbewerb in Europa und politische Unsicherheiten, einschließlich der Präsidentschaftswahlen in den USA.

"Der weltweite Markt für Elektrofahrzeuge wird in diesem Jahr um etwa 20 Prozent wachsen, was durch verschiedene Faktoren beeinflusst wird, darunter das prognostizierte Wachstum des nordamerikanischen Marktes, das bei niedrigen bis mittleren 30 Prozent liegen wird", sagte LGES in einer Erklärung.

Die LGES-Aktie stieg in Seoul nach den Quartalszahlen um 3,7 Prozent, während der KOSPI-Index um 0,3 Prozent zulegte.

Autor: Ingo Kolf, wallstreetONLINE Zentralredaktion

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