Nach 93 Prozent Talfahrt
Übernahme-Gerüchte: Plant Apple den Kauf von Rivian?
Rivian hat über 90 Prozent seines Marktwerts verloren. Spekulationen zufolge könnte Apple am E-Auto-Unternehmen interessiert sein. Der Techkonzern könnte ein neues Produkt gut gebrauchen.
- Rivian verliert über 90% seines Marktwerts.
- Apple könnte an Übernahme interessiert sein.
- Techkonzern sucht neues lukratives Produkt.
Vor gerade einmal zweieinhalb Jahren war der E-Auto-Bauer Rivian mehr als 153 Milliarden US-Dollar wert. Jetzt sind es nur noch etwa 10,7 Milliarden. Das macht den US-Konzern zu einem interessanten Übernahmekandidaten, zum Beispiel für Apple.
Rivian wurde – wie auch die anderen E-Auto-Hersteller aus der zweiten Reihe Lucid und Fisker – von der nachlassenden Nachfrage in dem Sektor hart getroffen. Selbst Marktführer Tesla warnte jüngst, dass der Branche herausfordernde Monate bevorstehen. Im Fall von Rivian könnte es sogar ums Überleben gehen.
Nicht ganz diese Dimensionen haben die Probleme bei Apple, immerhin weist der iPhone-Hersteller noch die zweithöchste Marktkapitalisierung der Welt auf. Gleichzeitig ist Apple jedoch schon eine ganze Weile auf der Suche nach einem lukrativen neuen Produkt, um nicht mehr so stark von seinen Handyverkäufen abhängig zu sein. Die Vision-Pro-Brille, die kürzlich auf den Markt kam, scheint mit ihrem Kaufpreis von 3.500 US-Dollar eher ein Nischenprodukt zu bleiben. Und die Entwicklung eines eigenen E-Autos wurde kürzlich nach Milliarden-Kosten wieder eingestellt.
Da käme die Übernahme eines E-Auto-Konzerns, der bereits Produkte auf dem Markt hat, ganz passend. "Apple muss in einen neuen Markt vorstoßen", erklärte der bekannte Tech-Analyst Gene Munster in der vergangenen Woche im Interview mit CNBC. "Sie müssen etwas potenziell Großes bringen, und Rivian wäre darauf eine mögliche Antwort", fügte er hinzu.
Tatsächlich sind die Möglichkeiten, die der Automarkt bietet, verglichen mit denen für die Vision Pro, immens. Apple ist bekannt für qualitativ hochwertige Produkte und würde mit einem guten Fahrzeug einen riesigen Markt für sich erschließen. Wenn es dem Techkonzern gelänge, zehn Prozent des Automarktes zu gewinnen, würde das ihren Umsatz um 60 Prozent nach oben katapultieren, hat Munster, der Managing Partner bei Deepwater Asset Management ist, errechnet.
Apple muss als Technologieunternehmen immer weiter wachsen. Und um weiter zu wachsen, wenn man bereits so eine immense Größe erreicht hat, muss man auch in große Märkte vorstoßen. Dass Apple mit einem eigenen E-Auto den Vorstoß auf diesen Markt versucht hat, macht durchaus Sinn. Da dieses Projekt jedoch gescheitert ist, muss jetzt etwas Großes als Ersatz her, wenn das Unternehmen weiter wachsen will. Eine Möglichkeit wäre unter Umständen Rivian.
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Autor: Ingo Kolf, wallstreetONLINE Redaktion
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