Wieder Dividende!
LEG Immobilien will trotz Milliardenverlust Dividende ausschütten
Der Immobilienkonzern LEG Immobilien sieht trotz eines Milliardenverlusts für 2023 optimistisch in die Zukunft. Vor diesem Hintergrund ist auch wieder die Ausschüttung einer Dividende geplant.
- LEG Immobilien sieht trotz Milliardenverlust optimistisch in die Zukunft, plant Dividendenausschüttung.
- Trotz Verlust starker operativer Leistung: Nettokaltmiete stieg, Leerstand sank, AFFO-Wachstum.
- Positiver Ausblick für 2024: AFFO-Ziel bestätigt, Dividendenpolitik bleibt bestehen, Analysten empfehlen Aktienkauf.
LEG Immobilien hat das Jahr 2023 mit einem beträchtlichen Verlust von 1,56 Milliarden Euro abgeschlossen. Hauptgrund war eine deutliche Abwertung des Immobilienportfolios um 11,9 Prozent. Dennoch zeigt sich das Unternehmen für das frisch angelaufene Jahr zuversichtlich und übertrifft mit einem erwarteten Anstieg des AFFO (Mittelzufluss aus der operativen Tätigkeit bereinigt um aktivierte Investitionen) die eigene Gewinnprognose.
Trotz des schwierigen Marktumfelds für die Immobilienbranche konnte LEG eine starke operative Leistung vorweisen. Die Nettokaltmiete stieg um 4,4 Prozent auf rund 834 Millionen Euro, unterstützt durch eine anhaltend hohe Nachfrage nach Wohnraum. Ebenso verbesserte sich der Leerstand auf vergleichbarer Fläche um 30 Basispunkte auf 2,4 Prozent.
Besonders hervorzuheben ist das AFFO-Wachstum von 66,5 Prozent auf 181,2 Millionen Euro, was die liquiditätsorientierte Geschäftsstrategie von LEG unterstreicht. Das Unternehmen plant, diese Strategie fortzusetzen und rechnet für 2024 mit weiterem Ertragswachstum. Vorstand und Aufsichtsrat schlagen eine Dividende von 2,45 Euro je Aktie vor, um die Aktionäre an der positiven Geschäftsentwicklung teilhaben zu lassen.
Der Aktienkurs von LEG legte im vorbörslichen Handel bei Tradegate 2,2 Prozent zu. Im regulären Xetra-Handel hat er seit Jahresbeginn etwa sieben Prozent eingebüßt.
Der Rückgang des Nettoinventarwerts (EPRA-NTA) pro Aktie auf 126,57 Euro spiegelt die Abwertung des Portfolios wider, jedoch zeigt sich im zweiten Halbjahr 2023 eine Abschwächung des Abwertungsdrucks. LEG rechnet im Jahresverlauf 2024 mit einer allmählichen Stabilisierung des Bewertungsniveaus.
Für 2024 bestätigt LEG einen positiven Ausblick mit einem AFFO-Ziel von 180 bis 200 Millionen Euro. Das Unternehmen bleibt seiner Dividendenpolitik treu und setzt weiterhin auf die hohe Nachfrage nach bezahlbarem Wohnraum als solide Basis für sein Geschäftsmodell.
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Autor: Ingo Kolf, wallstreetONLINE Redaktion
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