Verlust steigt – Umsatz fällt
Morphosys rutscht tiefer in die Verlustzone – Übernahme durch Novartis auf Kurs
Morphosys hat für das abgelaufene Geschäftsjahr trübe Zahlen abgeliefert. Jetzt hängt alles von dem einen Hoffnungsträger ab.
- Morphosys lieferte trübe Zahlen ab, Hoffnung liegt auf Übernahme durch Novartis.
- Konzernverlust stieg auf knapp 190 Mio. Euro, Umsatz fiel um 14 Prozent.
- Übernahme von Morphosys durch Novartis für 2,7 Mrd. Euro geplant, Zugang zu vielversprechendem Medikament Pelabresib.
Das Biotechunternehmen Morphosys hat ein herausforderndes Jahr hinter sich, in dem der Verlust weiter gestiegen ist. Gleichzeitig steht eine bedeutende Veränderung bevor: die geplante Übernahme durch den Schweizer Pharmariesen Novartis.
Im vergangenen Jahr wuchs der Konzernverlust von Morphosys auf knapp 190 Millionen Euro, verglichen mit gut 151 Millionen Euro im Vorjahr. Der Umsatz fiel um 14 Prozent auf 238 Millionen Euro, was vor allem auf geringere Lizenzeinnahmen zurückzuführen ist.
Die Nachricht von der Übernahme durch Novartis, die im Februar für 2,7 Milliarden Euro angekündigt wurde, markiert einen Wendepunkt für das Unternehmen aus Planegg bei München. Morphosys-Chef Jean-Paul Kress äußerte sich optimistisch über den Fortschritt des Übernahmeprozesses und erwartet den Abschluss der Transaktion in der ersten Jahreshälfte.
Dieser Schritt wird Novartis Zugang zu Morphosys' Medikament Pelabresib verschaffen, einem Hoffnungsträger zur Behandlung von Myelofibrose, einer seltenen Erkrankung des Knochenmarks. Novartis kann damit sein Therapieangebot in diesem Bereich erweitern.
Die Ergebnisse einer spätklinischen Phase-III-Studie zu Pelabresib konnten die Anleger nicht vollständig überzeugen, dennoch bleiben die Zulassungsanträge in den USA und der Europäischen Union für Mitte dieses Jahres geplant.
Trotz des finanziellen Rückgangs schreitet der Übernahmeprozess durch Novartis planmäßig voran, mit ersten kartellrechtlichen Freigaben aus Deutschland und Österreich. In den USA steht die Genehmigung noch aus, doch die Zuversicht für einen erfolgreichen Abschluss der Transaktion bleibt hoch. Ob Novartis damit einen lukrativen Deal gemacht hat, ist eine andere Frage.
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Autor: Ingo Kolf, wallstreetONLINE Redaktion
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