Strategische Expansion
Hensoldt: ESG-Übernahme steht kurz bevor: Aktie zieht kräftig an!
Zum Wochenende setzt sich Rüstungskonzern Hensoldt an die MDAX-Spitze. Die wichtige Übernahme des Elektro-Spezialisten ESG soll in den kommenden Tagen finalisiert werden.
- Hensoldt übernimmt Elektro-Spezialisten ESG
- Aktie von Hensoldt steigt um mehr als 6 Prozent
- Prognose für Umsatzwachstum auf 2 Milliarden Euro bis 2024
Im Zuge einer strategischen Expansion steht der Rüstungselektronik-Konzern Hensoldt kurz vor der Vollendung der Übernahme des Elektronikspezialisten ESG. Das Unternehmen integriert elektronische Komponenten in die Kampfflieger der Bundeswehr.
Die Aktie von Hensoldt legte am Freitag mehr als 6 Prozent zu. Auch die Papiere von Rheinmetall legten im Windschatten des Konkurrenten knapp 2 Prozent zu.
Bereits jetzt arbeitet Hensoldt mit ESG an der Vernetzung von Drohnen und weiterer Land-, Luft- und Seestreitkräfte zum Future Combat Mission System (FCMS) zusammen. Das Bundeskartellamt hatte die Übernahme im Februar genehmigt. ESG wird in dem Deal mit rund 675 Millionen Euro bewertet. ESG war bislang Teil der Beteiligungsgesellschaft Armira.
Wie aus dem aktuellen Geschäftsbericht hervorgeht, soll die Akquisition bis zum Ende des ersten Quartals abgeschlossen sein, womit ESG ab dem zweiten Quartal offiziell in die Geschäftszahlen von Hensoldt einfließen wird.
Kräftiger Umsatzanstieg erwartet
Hensoldt, unter der Führung von CEO Thomas Müller, rechnet für das Jahr 2024 mit einem signifikanten Umsatzwachstum, das auf etwa zwei Milliarden Euro geschätzt wird, sowie einem beträchtlichen Anstieg des Auftragseingangs. Diese Prognose berücksichtigt noch nicht die durch die Akquisition von ESG zu erwartenden zusätzlichen Geschäfte. Ein Sprecher des Unternehmens signalisierte, dass nach der finalen Integration von ESG eine Anpassung der Geschäftsprognose für das laufende Jahr erfolgen wird.
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Die strategische Bedeutung dieser Übernahme wird auch durch das gestiegene Engagement der Bundesregierung in der Verteidigungsbranche unterstrichen. Verteidigungsminister Boris Pistorius kündigte an, in diesem Jahr 19,8 Milliarden Euro aus dem Sondervermögen für die Bundeswehr zu investieren, ein klares Signal für die Stärkung der Verteidigungsfähigkeit Deutschlands.
Autor: Julian Schick, wallstreetONLINE-Redaktion
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