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    Presse  109  0 Kommentare London bezahlt Asylbewerber für Ausreise nach Ruanda

    Für Sie zusammengefasst
    • Großbritannien zahlte abgelehntem Asylbewerber Tausende Pfund für freiwillige Ausreise nach Ruanda.
    • Aktion nicht Teil des umstrittenen Plans für Massenabschiebungen nach Ruanda.
    • Labour-Partei kritisiert Aktion als PR im Wahlkampf vor den Kommunalwahlen in England.

    LONDON (dpa-AFX) - Bereits vor der Umsetzung des umstrittenen Plans für Massenabschiebungen nach Ruanda hat Großbritannien einen abgelehnten Asylbewerber gegen die Zahlung von Tausenden Pfund zur freiwilligen Ausreise in das ostafrikanische Land bewegt. Wie die Zeitung "Sun" am Dienstagabend berichtete, reiste der aus einem ungenannten afrikanischen Staat stammende Mann am Montag per Linienflug nach Ruanda. Dort habe er rund 3000 Pfund (3500 Euro) als Startgeld aus der britischen Staatskasse erhalten. Dem Sender Sky News wurde der Bericht aus Regierungskreisen bestätigt.

    Die Aktion ist nicht Teil des viel kritisierten Plans der konservativen Regierung, irregulär eingereiste Asylbewerber ungeachtet ihrer Herkunft zu Tausenden nach Ruanda abzuschieben. Die "Sun" sprach dennoch von einem historischen Moment, der zeige, dass es möglich sei, Asylsuchende in einen Drittstaat abzuschieben. Dagegen kritisierte die oppositionelle Labour-Partei, es handele sich um eine PR-Aktion im Wahlkampf.

    "Die Tories sind so verzweifelt, irgendeinen Flug vor den Kommunalwahlen nach Ruanda zu schicken, dass sie nun jemanden bezahlt haben, um dorthin zu fliegen", sagte die innenpolitische Labour-Sprecherin Yvette Cooper. Bei den Kommunalwahlen in England an diesem Donnerstag droht der Konservativen Partei von Premierminister Rishi Sunak eine herbe Pleite.

    Kritiker sehen im Abschiebungsplan der Regierung einen Bruch internationaler Regeln. Die Abschiebeflüge nach Ruanda sollen in einigen Wochen beginnen. Allerdings kennen die Behörden die Aufenthaltsorte von mehr als der 3500 der zunächst für eine Abschiebung vorgesehenen 5700 Menschen nicht, wie die Zeitung "Times" berichtete./bvi/DP/zb






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