Egbert Prior

Aixtron leuchtet!

Die Aachener übernehmen Nanoinstruments Ltd., eine Ausgründung der Universität Cambridge. Die Engländer verfügen über eine Technologie, mit denen sich Kohlenstoff-Nanoröhrchen gewinnen lassen. Diese Nano-Materialien werden als Baustoffe für Solarzellen der nächsten Generation gehandelt. Mit einem weit höheren Wirkungsgrad als herkömmliche. Bereits heute werden Solarzellen für Satelliten auf Maschinen von Aixtron produziert - für den Massenmarkt sind sie freilich noch viel zu teuer. Auch Computerchips dürften in Zukunft mit Hilfe der Nanotechnologie hergestellt werden und die Aachener entwickeln schon die Produktionsanlagen dafür. 13 Prozent des Umsatzes steckt Aixtron in Forschung und Entwicklung!

Das Unternehmen ist Weltmarktführer für Maschinen, auf denen Verbindungshalbleiter produziert werden. Hauptanwendungsgebiet ist die Fertigung von Leuchtdioden. Für LEDs öffnet sich in wenigen Jahren ein Massenmarkt. Leuchtdioden werden mit ihrem hohen Wirkungsgrad von 90 Prozent die Glühbirne ersetzen. Als erster Autohersteller baut Audi im Spitzenmodell A8 LEDs als Abblendlicht ein. Ein enormes Potential versprechen auch Flachbildschirme. Bislang werden erst etwa zwei Prozent der Displays mit LEDs beleuchtet, obwohl Leuchtdioden wesentlich sparsamer arbeiten und ein brillanteres Bild liefern als die herkömmliche Technik. Was möglich ist, zeigen die Mobiltelefone, die schon zu 95 Prozent mit LEDs bestückt sind!

Die Orderbücher der Aachener sind rappelvoll. Im dritten Quartal lag der Auftragseingang über den Erwartungen. Wir rechnen damit, daß Aixtron die Jahresprognose - 200 Millionen Euro Umsatz und 16 Millionen Gewinn - übertreffen wird! Der Aktienkurs bricht aus! Wie Ihnen der Chart zeigt, wurde soeben die Widerstandslinie bei gut sieben Euro geknackt. Akt. 7,71 Euro.