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    Intel  288  0 Kommentare Quartalszahlen dürften Zeichen setzen

    Am heutigen Dienstag nach Börsenschluss wird der größte Chip-Hersteller der Welt Zahlen für das dritte Quartal melden. Viele Intel-Anleger glauben nach wie vor, dass die Strategie, einerseits Kosten zu sparen, andererseits Preise zu senken, in Verbindung mit massiven Investitionen in Forschung und Entwicklung am Ende aufgehen wird. Sie wetten darauf, dass das Unternehmen bei einer Markterholung an der Pole-Position steht.

    Zunächst aber ist der Preiskampf mit dem Erzrivalen durchzustehen und die Schwäche auf dem PC-Markt zu überwinden, die zum ersten Mal in 15 Jahren zu einer Schrumpfung führt. Hinzu kommt die wirtschaftliche Lage: Berechtigte Hoffnungen auf Vermeidung einer Rezession sind nach dem 11. September wohl Vergangenheit.

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    Der Markt erwartet bei Intel für das abgelaufene Quartal einen Umsatzeinbruch von 27 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 6,4 Mrd. Dollar. Der Gewinn je Aktie soll um rund 75 Prozent auf 10 Cent zurückgehen. 2001 dürfte der Jahreserlös zudem zum ersten Mal seit 1986 rückläufig werden.

    Im Vergleich zum Gesamtmarkt sind das noch respektable Werte. Merrill Lynch glaubt, dass der US-Chip-Markt im dritten Quartal um 37 Prozent gegenüber dem Vorjahr geschrumpft ist. Ohne Intel käme der Wert auf 45 Prozent. Auch das vierte Quartal wird für den weltweiten Chip-Markt noch keine Wende bringen. So erwarten die Marktforscher von IC Insights kaum eine Steigerung gegenüber ihrem Schätzwert für das vergangene Vierteljahr von 25 Mrd. Dollar.

    „Ich glaube nicht, dass Intel sich so bullisch fühlt wie vor drei Monaten, “ sagt Eric Ross, Analyst bei Thomas Weisel Partners. Generell sehen Marktbeobachter die Hoffnung auf ein respektables Weihnachtsgeschäft immer mehr schwinden.

    Nicht nur das schwache Marktumfeld macht dem Intel-Chef zu schaffen. Barrett muss sich auch darum kümmern, dass sein Stück vom PC-Kuchen wieder wächst. AMD konnte per Halbjahresschluss den eigenen Anteil am PC-Markt von 16 Prozent innerhalb von 12 Monaten auf 22 Prozent steigern. Besonders bei Konsumgeräten und Laptops konnte der Erzrivale Boden gut machen.

    Auch das Bemühen, sich von der allzu großen Abhängigkeit vom PC-Markt zu lösen und das eigene Angebot für den Einsatz in der Kommunikations-und Netzwerk-Technik auszuweiten, trägt zur Zeit keine Früchte. In den Märkten für Telekommunikations-Equipment und Web-Hosting fand sogar eine viel größere Schrumpfung statt als bei PCs.

    Der Preiskrieg zwischen Intel und AMD dürfte noch längst nicht zu Ende sein. Intel hat hier zurzeit aber wohl die bessere Position und verfügt bilanziell über den längeren Atem 227206. Das gibt dem Intel-Chef auch die Möglichkeit, an seinem gewaltigen Investitionsbudget fest zu halten. Seine Philosophie lautet: „Nur mit neuen Produkten kommt man aus einer Rezession stärker heraus als man hineingegangen ist.“ 227806

    Mancher Anleger hält die Bewertung der Intel-Aktie mit einem 2002-er KGV von rund 50 für zu hoch. Einerseits liegt das mittlere KGV aller S&P-500-Aktien bei rund 23, andererseits sind wohl die Jahre hohen Wachstums im PC-Markt erst einmal vorbei. Dann aber dürfte es Intel schwer haben, Zuwachsraten zu erzielen, die ein solches KGV rechtfertigen.

    Die INTC-Aktie steigt derzeit um 0,6 Prozent auf 24,52 Dollar. Der 52-Wochen-Bereich liegt zwischen 18,96 und 47,88 Dollar. Der Philadelphia-Semiconductor-Index sinkt um 0,7 Prozent auf 448,59 Punkte.


    Klaus Singer
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    Verfasst von Klaus Singer
    Intel Quartalszahlen dürften Zeichen setzen Am heutigen Dienstag nach Börsenschluss wird der größte Chip-Hersteller der Welt Zahlen für das dritte Quartal melden. Viele Intel-Anleger glauben nach wie vor, dass die Strategie, einerseits Kosten zu sparen, andererseits Preise zu senken, …

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