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     6632  0 Kommentare Ausverkauf bei Gold, aktuell unter 900 Dollar

    Heute scheint kein guter Tag für die Besitzer edler Metalle zu sein. In London, dem wichtigsten Marktplatz für physischen Goldhandel, fiel die Feinunze beim Vormittags-Fixing von 910 auf 884 Dollar. Dies entspricht einem prozentualen Wertverlust von fast drei Prozent gegenüber dem Vortag. Das Kaufargument „sicherer Hafen in stürmischen Zeiten” scheint derzeit nicht zu gelten. Kein Wunder, angesichts der deutlichen Kurszuwächse beim DAX (+2,4 Prozent) und DJ EURO STOXX 50 (+2,0 Prozent). Zudem sorgten die überwiegend rückläufigen Rohstoffpreise – insbesondere bei Rohöl – für abflauende Inflationssorgen. Damit fielen zwei Korrelationen im Zusammenhang mit Gold wie erwartet aus. Lediglich eine vermeintliche Gesetzmäßigkeit „streikte”. Obwohl der Dollar an Boden verlor nutzte dies dem gelben Edelmetall nichts.

    Auch die Futures auf Gold tendieren derzeit schwächer, obwohl hier die prozentualen Minuszeichen etwas niedriger ausfallen. Am stärksten interessieren sich hier die Spekulanten – wie gewohnt – für den Kontrakt mit Fälligkeit Dezember 2008. Erkennbar ist dies an der extrem hohen Zahl offener Kontrakte (akt. Open Interest bei 260.795) und den hohen Umsätzen von 31.691 Kontrakten. Dieser Future ermäßigte sich um 14,4 Dollar bzw. 1,6 Prozent auf 893,5 Dollar.

    Palladium markiert neues Jahrestief

    Als größter Verlierer kristallisiert sich an den Terminmärkten derzeit allerdings Palladium heraus. Der am stärksten beachtete September-Future (Open Interest: 10.036; Umsatz: 477) fiel um 9,45 Dollar bzw. 2,7 Prozent auf 345,00 Dollar zurück. Damit fiel das Edelmetall auf den tiefsten Stand seit 12 Monaten.

    Ein Vergleich beider Edelmetalle zeigt eines eindeutig: Gold bietet einen erheblich liquideren Futures-Handel. Somit liegt nahe, dass die Volatilität des gelben Edelmetalls aller Voraussicht nach auch in Zukunft niedriger als bei Platin oder Palladium ausfallen dürfte.


    Die wichtigsten Edelmetalle im Überblick:
    Gold
    Palladium



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    Jörg Bernhard
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    Jörg Bernhard arbeitet seit 2002 als freier Wirtschaftsjournalist und hat sich innerhalb des Themenkomplexes Börse & Investment auf die Bereiche Rohstoffe und Zertifikate spezialisiert. Derzeit arbeitet er für diverse Internetportale und Fachpublikationen.
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    Disclaimer: Die in diesem Artikel enthaltenen Angaben stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Eine Haftung wird nicht übernommen.


    Verfasst von 2Jörg Bernhard
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