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    Edelmetalle  4593  0 Kommentare Alarmstufe Rot

    Bei den vier Edelmetallen stehen stürmische Zeiten bevor. Die beiden Schwestermetalle Platin und Palladium hat es bereits erwischt. Institutionelle Investoren sind laut Händlerangaben gestern massiv aus beiden Märkten ausgestiegen. Die Meldung, dass der Verkauf von Privat-Kraftfahrzeugen in China zum ersten Mal seit drei Jahren rückläufig war, weckte Befürchtungen einer sinkenden Platin- und Palladium-Nachfrage. Beide Edelmetalle landen bekanntlich zu einem großen Teil in Abgas-Katalysatoren. Nach dem gestrigen Absturz der Aktie von Lehman Brothers um 45 Prozent kamen zudem Spekulationen auf, dass Institutionelle Anleger möglicher zum Verkauf von Rohstoff-Futures gezwungen sein könnten, um notwendige Liquidität zu schaffen. Da im Edelmetallsektor Futures auf Platin und Palladium als ausgesprochen illiquide gelten, fielen ihre Kursreaktionen besonders heftig aus.

    Am Dienstag verlor der am „aktivsten“ gehandelte Oktober-Kontrakt um 6,7 Prozent, heute sackte er nochmals um 28,3 auf 1.233,80 Dollar ab. Damit befindet sich Platin ohne Aussicht auf Unterstützungszonen im freien Fall. Ähnlich desaströs verlief die Kursentwicklung von Palladium. Dort ermäßigte sich der „liquideste“ Kontrakt mit Fälligkeit im Dezember gestern um 8,5 Prozent. Und auch am Mittwochvormittag sind die Vorzeichen „blutrot“. Am Vormittag fiel der Future um 12 auf 231 Dollar zurück.

    Hochspannung bei Gold und Silber

    Bei Gold und Silber sieht die Situation nicht ganz so schlimm wie bei Platin und Palladium aus. Zum einen, weil die Kursverluste nicht ganz so stark ausfielen und zum anderen, weil die Charttechnik weniger desolat aussieht. Dennoch, für ein hohes Maß an Spannung ist auch bei ihnen gesorgt. Der Dezember-Future auf Gold fiel am Dienstag um 1,3 Prozent auf 802,50 Dollar pro Feinunze zurück. Am Mittwochvormittag ermäßigte er sich um weitere 9,10 auf 782,90 Dollar.
    Wie so oft folgte Silber seinem „großen Bruder Gold“ mit einem Hebel nach unten. So fiel der Dezember-Future am Dienstag unter die Marke von 12 Dollar. Bilanz: minus 7,4 Prozent auf 11,715 Dollar. Am Mittwochvormittag zeigte sich der Future nochmals schwächer und ermäßigte sich um 0,275 auf 11,44 Dollar. Mit dem jüngsten Kursrutsch hat sich die Charttechnik bei Silber durch das Unterschreiten einer Unterstützung massiv eingetrübt. Unter diesem Aspekt lautet das neue Kursziel nun: 10 Dollar.

    Kurz notiert: Am Dienstag fiel der nächstfällige Future auf WTI auf ein Tagestief von 101,74 Dollar pro Barrel. Davon erholte er sich am Mittwochvormittag wieder und wurde bislang mit Preisen zwischen 102,06 und 104,82 Dollar gehandelt. Zuletzt lag er bei 104,68 Dollar.

    Die Rohstoffe im Überblick:
    Brent Crude Oil
    Gold
    Silber
    Platin
    Palladium



    Jörg Bernhard
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    Jörg Bernhard arbeitet seit 2002 als freier Wirtschaftsjournalist und hat sich innerhalb des Themenkomplexes Börse & Investment auf die Bereiche Rohstoffe und Zertifikate spezialisiert. Derzeit arbeitet er für diverse Internetportale und Fachpublikationen.
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    Disclaimer: Die in diesem Artikel enthaltenen Angaben stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Eine Haftung wird nicht übernommen.


    Verfasst von 2Jörg Bernhard
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