checkAd

     3850  0 Kommentare Neue Horrornachrichten – und dann noch Vollmond!

    Am Freitag wurde das schon von US-Senat zugesagte 14 MrdKreditprogramm vom US-Repräsentantenhaus abgelehnt, was die Gefahr erhöht, dass die die US-Automobilkonzerne Ford, Chrysler und General Motors noch in diesem Jahr oder Anfang nächsten Jahres Chapter 11 anmelden müssen. Dies würde dann zu einer dramatischen Erhöhung der US-Arbeitslosenzahlen führen, was wiederum mittelfristig den Konsum – die Hauptsäule der US-Wirtschaft - beinträchtigen würde. Bisher ist der US-Konsum noch erstaunlich robust. Auch rechne ich mit einem relativ guten Weihnachtsgeschäft – zumindest in Deutschland.

    Es bleibt zudem die Hoffnung, dass das US-Repräsentantenhaus über das Wochenende oder in den nächsten Tagen noch eine Lösung für die angeschlagene US-Automobilindustrie findet. Wenn dies nicht der Fall sein sollte, sind 3-5 Millionen Arbeitsplätze in den USA vor allem bei den Zulieferbetrieben in Gefahr. Machen wir uns nichts vor: im Grunde ist General Motors schon Pleite und kann ohne den Staat (=Steuergelder) nicht überleben. General Motors muss in jedem Fall einige Automarken im Ausland verkaufen, um überleben zu können und er muss Mitarbeiter entlassen. Aber wer kauft jetzt schon Automarken (außer Porsche)? Es gibt eine ganze Reihe von sogar konservativ eingestellten Vermögensverwaltern und anderen Anlegen, die Anleihen von General Motors noch in den Büchern haben, was sehr gefährlich ist. Das ist Kamikaze pur! Das Hauptproblem für den Kapitalmarkt sind nicht die Aktien – die sind jetzt ohnehin nur noch nach dem Minus von 10,4 % am Freitag 1,7 Mrd. € wert -, sondern die Anleihen und Verbindlichkeiten im Volumen von 600 Mrd. USD. Ein Chapter 11 von GM könnte eine weitere Schockwelle an den internationalen Aktienmärkten auslösen, aber auch die Unternehmensanleihen weltweit weiter unter Druck bringen. Die Spreads bei den Anleihen sind immer noch außergewöhnlich hoch, was die ganze Dramatik gut aufzeigt. Da nützen auch die Zinssenkungen der Notenbanken wenig. Die US-Automobilkonzerne werden die internationalen Börsen auch in den nächsten Wochen nachhaltig beeinflussen.


    Mit hohen Kursausschlägen ist auch in den nächsten Tagen zu rechnen, wobei die Marktechnik weiterhin Beachtung finden sollte. Seit Dezember gibt es einen leichten Aufwärtstrend an den Weltbörsen, so auch in Moskau, Frankfurt/M. und New York. Dabei sind folgende Chartmarken jetzt zu beachten: Fällt de DAX unter 4400 oder noch gewichtiger der Dow Jones unter 8100 Indexpunkte, kann die Jahresendrallye getrost ad acta gelegt werden. Ausschlaggebend dafür dürften die nächsten Konjunkturzahlen und das mögliche Rettungspaket für die US-Automobilindustrie sein. Für die Mondsüchtigen und -gläubigen: Wir hatten am Freitag Vollmond und die Tage nach Vollmond, so sagen die Mondexperten, sind in der Regel eher verlusträchtig. Es kann daher sein, dass die Jahresendrallye erst in den letzten Tagen zwischen den Jahren nach Weihnachten startet.

    Aber selbst in Falle einer Jahresendrallye handelt es sich um eine Bärmarktrally. Anfang des Jahres hatten wir schon einen kräftigen Kurseinbruch zu verkraften was ein guter Indikator für das Gesamtjahr war: nämlich das schlechteste Jahr in der Nachkriegzeit an allen Aktienbörsen der Welt (mit Ausnahmen von Tunesien). Falls der Dow Jones nachhaltig unter 8000 Indexpunkte, sollte der Anleger voll in Cash gehen – auch an den Ostbörsen! Ich empfehle weiterhin eine Cash-Position von 70% und 10-30% nur für kurzfristige Trades mit 50% Chancenpotential in wenigen Tagen – auch an den Ostbörsen. Ich bleibe also wie schon das ganze Jahr über defensiv eingestellt. Es wird in jedem Fall sehr volatil bleiben. Welche Aktien Sie jetzt kaufen oder verkaufen sollen, können Sie der täglich aktualisierten Ostbörsen-Hotline 09001-8614001 (1,86 €/Min.) entnehmen.

    Bestellen Sie auch jetzt den kostenlosen Newsletter bei www.andreas-maennicke.de. Dort können Sie auch die ausführliche Wochenanalyse (4 Seiten) mit einem neuen Russland-Special nachlesen.




    Diskutieren Sie über die enthaltenen Werte



    Andreas Männicke
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Andreas Männicke ist Geschäftsführer der ESI East Stock Informationsdienste GmbH (www.eaststock.de), Herausgeber und Chefredakteur des EAST STOCK TRENDS, freier Mitarbeiter vom Emerging Markets Portal und Berater für Vermögensverwalter im Bereich Osteuropa. Er hat eine über 15 jährige Erfahrung mit den aufstrebenden Kapitalmärkten in Osteuropa und ist ein gefragter Interviewpartner in den Medien (u.a. bekannt aus NTV/Telebörse, N24, 3 SAT Börse, Bloomberg TV).
    Mehr anzeigen

    Weitere Artikel des Autors



    Anzeige


    Broker-Tipp*

    Über Smartbroker, ein Partnerunternehmen der wallstreet:online AG, können Anleger ab null Euro pro Order Wertpapiere handeln: Aktien, Anleihen, 18.000 Fonds ohne Ausgabeaufschlag, ETFs, Zertifikate und Optionsscheine. Beim Smartbroker fallen keine Depotgebühren an. Der Anmeldeprozess für ein Smartbroker-Depot dauert nur fünf Minuten.

    * Wir möchten unsere Leser ehrlich informieren und aufklären sowie zu mehr finanzieller Freiheit beitragen: Wenn Sie über unseren Smartbroker handeln oder auf einen Werbe-Link klicken, wird uns das vergütet.


    Anzeige



    Verfasst von Andreas Männicke
    Neue Horrornachrichten – und dann noch Vollmond! Am Freitag wurde das schon von US-Senat zugesagte 14 MrdKreditprogramm vom US-Repräsentantenhaus abgelehnt, was die Gefahr erhöht, dass die die US-Automobilkonzerne Ford, Chrysler und General Motors noch in diesem Jahr oder Anfang nächsten Jahres …

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer