Egbert Prior
A.S. Création: Zeit für einen Tapetenwechsel
Wir möchten Sie heute auf die krasse Unterbewertung des führenden europäischen Tapetenherstellers aufmerksam machen: Innerhalb von zwei Jahren brach der Kurs (WKN 507990) von 53 auf 17 Euro ein.
Börsenwert nur noch 51 Millionen. Allein das Eigenkapital summiert sich auf 85 Millionen Euro, sprich Sie bekommen die Aktie 40 Prozent unterhalb ihres Buchwertes. Gewiß leidet auch A.S. Création
unter einer Flaute. 2008 sank der Überschuß von zehn auf neun Millionen Euro. Im ersten Quartal setzte sich der Trend mit einem Ergebnisrückgang von 21 Prozent auf 2,6 Millionen Euro fort. Dennoch
schreibt A.S. Création schwarze Zahlen. Insofern scheint uns die Geringschätzung an der Börse völlig übertrieben. Mit einer Eigenkapitalquote von mehr als 50 Prozent ist die Bilanz robust. Zudem
konnte Vorstandslenker Jörn Kämper das Umsatzniveau durch die Übernahme von zwei französischen Tapetengroßhändlern per 1. Januar stabilisieren, andernfalls wäre die Einnahmebasis um ein
Fünftel eingebrochen. Kämper macht im Quartalsbericht klar, daß es sich lediglich um „ein temporäres konjunkturelles Problem“ handelt. Er hat längst reagiert und den Lagerbestand reduziert. Was
hilft, ist die Entspannung bei den Energie- und Rohstoffkosten. So sprudelten die Gewinne bis zuletzt recht ordentlich. Die Führungsspitze traut sich zu, A.S. Creation „gut durch die gegenwärtige
Finanz- und Wirtschaftskrise“ zu führen. Im ersten Quartal gelang es Firmenchef Kämper, die Verschuldung um mehr als sechs auf 35 Millionen Euro zu senken. Was können Sie daher auf dem ausgebombten
Kursniveau falsch machen? Nicht viel. Der Titel hat in der Spanne von zehn bis 15 Euro einen Boden ausgebildet, die Trendwende ist längst im Gange! 2009er KGV lediglich acht. Wir glauben, die Aktie
hat Verdopplungspotential.