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    Egbert Prior  2003  0 Kommentare Deutz - Der Motor springt an

    Der Kölner Motorenbauer (WKN 630500) steht kurz vor dem Abschluß einer Anschlußfinanzierung. Das bestätigte eine Sprecherin der Prior Börse. Einem Bericht des Handelsblatts zufolge soll der vereinbarte Zinssatz allerdings ca. 2%-Punkte höher ausfallen als bisher. Seit dem vergangenen Sommer verhandelt Vorstandschef Helmut Leube mit amerikanischen Gläubigern. Vor drei Jahren hatte Deutz eine Kreditzusage von rund 200 Millionen Euro erhalten. Jedoch hatte der Konzern die Auflagen der Gläubiger verletzt, daher hing die Finanzierung zuletzt am seidenen Faden. Analysten warnten reihenweise vor den Risiken, sollten die Geldgeber die Kredit nun fällig stellen, und rieten zum Verkauf der Aktie. Angesichts der bevorstehenden Kreditverlängerung ist die Gefahr gebannt und der Kurs ausgebüxt.

    Fast ein Jahr lang pendelte die Aktie zwischen drei und 3,50 Euro. Jetzt ist die Notierung auf vier Euro angesprungen. Die Börsenwaage zeigt lumpige 490 Millionen Euro an. Dem steht ein langjähriges Umsatzniveau von 1,5 Milliarden Euro gegenüber. Im vergangenen Jahr ist der Umsatz jedoch um nahezu die Hälfte eingebrochen. Sie müssen wissen: Es handelt sich um ein hochzyklisches Geschäft. Die Dieselmotoren landen in Lastkraftwagen und Traktoren. Die größten Kunden sind der italienische Landmaschinenhersteller Same-Deutz-Fahr und Volvo. Beide sind mit 45% bzw. 6,7% gleichzeitig wichtige Anteilseigner. Der Rest ist breit gestreut, die 4.200 Mitarbeiter sind ebenfalls stark in der Aktie engagiert.

    Am 18. März legt Steuermann Leube die Abschlußzahlen vor. Dabei dürfte vor allem sein Ausblick positiv ausfallen. Bereits im Laufe des vorigen Jahres gab es erste Anzeichen für eine Besserung. So übertraf der Auftragseingang im dritten Quartal den Umsatz. Das Einsparprogramm mit dem Namen „Move“ führte zum 30. September zu mehr als 100 Millionen Euro an Kostenkürzungen. Es kam in den ersten neuen Monaten ein positiver operativer Barmittelzufluß von 49 Millionen Euro zusammen - hauptsächlich durch den Abbau von Lagerbeständen. „Wir haben kein Liquiditätsproblem“, betont eine Sprecherin. 180 Millionen liegen in der Kasse. Wenn Sie das Cash allerdings der Ordnung halber mit den Finanzschulden verrechnen, steht der Deutz mit 33 Millionen in der Kreide. Die Eigenkapitalquote 38%. Wir gehen davon aus, daß die Kölner in 2 bis 3 Jahren einen Überschuß von 85 Millionen Euro in die Scheune fahren können. KGV demnach billige fünf.



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    Verfasst von Egbert Prior
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