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     4148  0 Kommentare Jeder Staat kann Pleite gehen! Wer ist noch kreditwürdig?

    Griechenland ist weiterhin das Gesprächsthema Nummer 1 – nicht nur in Deutschland und in der „Bild-Zeitung. Nachdem die Rating-Agentur S&P griechische Anleihen auf „BB+“ (=Ramschstatus) heruntergestuft hat und auch spanische Anleihen von AA+ auf AA und portugiesische Anleihen auf „A-„ heruntergestuft wurden, war die Aufregung auch an den Weltbörsen wieder groß. Weitere Herabstufungen sind möglich. Die Anleger haben Angst vor einem Dominoeffekt bzw. vor einem Flächenbrand, die durchaus begründet ist.

    Denn Griechenlands kritisch zu beurteilende Zahlungsfähigkeit wäre für sich betrachtet kein Problem. Auch wenn der Gesamtbetrag, der für erforderlich gehalten wird, nun von 45 auf 120 bis 135 Mrd. USD - allerdings über 3 Jahre! - angewachsen sind, ist der Betrag als solcher kein Problem. Er ist nicht einmal so groß wie das Problem einer einzigen Bank wie der Hypo Real Estate (HRE). Paradoxerweise haben gerade die Banken, die jetzt nur durch Staatshilfen am Leben erhalten bleiben wie die HRE und die Commerzbank die meisten Griechenlandanleihen im Portfolio. Da aber die „Staatsbanken“ noch nicht vollends gesundet sind, will man den Banken nicht eine weitere Belastungsprobe durch die Abschreibung von Griechenlandanleihen zumuten.

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    Folglich will die EU (=also überwiegend Deutschland als Zahlmeister) in Kombination mit dem IWF die Zahlungs- und Kreditwürdigkeit Griechenlands wiederherstellen. Kredit kommt vom lateinisch credere =vertrauen. Nur wer traut Griechenland jetzt noch? Ist Griechenland ein Fass ohne Boden? Dabei soll die Kreditanstalt für Wiederaufbau Kredite geben, die durch eine Bürgschaft des Bundes im Volumen von 25 Mrd. € abgesichert ist. Damit wird der deutsche Steuerzahler solange nicht belastet, solange die Bürgschaft nicht in Anspruch genommen wird. Die ist ein ähnlicher Rettungsschirm wie damals Ende 2008 als „ultima ratio“ bei der globalen Bankenkrise, als Angela Merkel die Spareinlagen durch eine 500 Mrd. €-Bürgschaft absicherte. Letztendlich waren und sind das nur „vertrauensbildende Maßnahmen“, nicht nur um den Finanzspekulanten das Wasser abzugraben, sondern auch um den Euro zu retten.

    Es gibt im Moment riesige Beträge bei Hedgefonds, die im Euro short sind und sich über jede „bad news“ in Griechenland freuen. Der Euro sank auf 1,32 EUR/USD und ist weiter abwertungsbedroht, wenn das Griechenland-Problem nicht schnell gelöst wird. Nun muss die Genehmigung des Kredites an Griechenland und die Bürgschaft erst durch den Bundestag im Schnellverfahren als „Notgesetz“ gebracht werden. Es gibt nicht wenige, die den Bruch des Euros für möglich halten. Es gibt aber auch schon wieder Diskussionen, die DM wieder einzuführen und Griechenland sollte den Drachmen wieder einführen.
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    Andreas Männicke
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    Andreas Männicke ist Geschäftsführer der ESI East Stock Informationsdienste GmbH (www.eaststock.de), Herausgeber und Chefredakteur des EAST STOCK TRENDS, freier Mitarbeiter vom Emerging Markets Portal und Berater für Vermögensverwalter im Bereich Osteuropa. Er hat eine über 15 jährige Erfahrung mit den aufstrebenden Kapitalmärkten in Osteuropa und ist ein gefragter Interviewpartner in den Medien (u.a. bekannt aus NTV/Telebörse, N24, 3 SAT Börse, Bloomberg TV).
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    Verfasst von Andreas Männicke
    Jeder Staat kann Pleite gehen! Wer ist noch kreditwürdig? Griechenland ist weiterhin das Gesprächsthema Nummer 1 – nicht nur in Deutschland und in der „Bild-Zeitung. Nachdem die Rating-Agentur S&P griechische Anleihen auf „BB+“ (=Ramschstatus) heruntergestuft hat und auch spanische Anleihen von …

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