Jeder Staat kann Pleite gehen! Wer ist noch kreditwürdig?
Griechenland ist weiterhin das Gesprächsthema Nummer 1 – nicht nur in Deutschland und in der „Bild-Zeitung. Nachdem die Rating-Agentur S&P griechische Anleihen auf „BB+“ (=Ramschstatus)
heruntergestuft hat und auch spanische Anleihen von AA+ auf AA und portugiesische Anleihen auf „A-„ heruntergestuft wurden, war die Aufregung auch an den Weltbörsen wieder groß. Weitere
Herabstufungen sind möglich. Die Anleger haben Angst vor einem Dominoeffekt bzw. vor einem Flächenbrand, die durchaus begründet ist.
Denn Griechenlands kritisch zu beurteilende Zahlungsfähigkeit wäre für sich betrachtet kein Problem. Auch wenn der Gesamtbetrag, der für erforderlich gehalten wird, nun von 45 auf 120 bis 135 Mrd. USD - allerdings über 3 Jahre! - angewachsen sind, ist der Betrag als solcher kein Problem. Er ist nicht einmal so groß wie das Problem einer einzigen Bank wie der Hypo Real Estate (HRE). Paradoxerweise haben gerade die Banken, die jetzt nur durch Staatshilfen am Leben erhalten bleiben wie die HRE und die Commerzbank die meisten Griechenlandanleihen im Portfolio. Da aber die „Staatsbanken“ noch nicht vollends gesundet sind, will man den Banken nicht eine weitere Belastungsprobe durch die Abschreibung von Griechenlandanleihen zumuten.
Denn Griechenlands kritisch zu beurteilende Zahlungsfähigkeit wäre für sich betrachtet kein Problem. Auch wenn der Gesamtbetrag, der für erforderlich gehalten wird, nun von 45 auf 120 bis 135 Mrd. USD - allerdings über 3 Jahre! - angewachsen sind, ist der Betrag als solcher kein Problem. Er ist nicht einmal so groß wie das Problem einer einzigen Bank wie der Hypo Real Estate (HRE). Paradoxerweise haben gerade die Banken, die jetzt nur durch Staatshilfen am Leben erhalten bleiben wie die HRE und die Commerzbank die meisten Griechenlandanleihen im Portfolio. Da aber die „Staatsbanken“ noch nicht vollends gesundet sind, will man den Banken nicht eine weitere Belastungsprobe durch die Abschreibung von Griechenlandanleihen zumuten.
Anzeige
Folglich will die EU (=also überwiegend Deutschland als Zahlmeister) in Kombination mit dem IWF die Zahlungs- und Kreditwürdigkeit Griechenlands wiederherstellen. Kredit kommt vom lateinisch credere
=vertrauen. Nur wer traut Griechenland jetzt noch? Ist Griechenland ein Fass ohne Boden? Dabei soll die Kreditanstalt für Wiederaufbau Kredite geben, die durch eine Bürgschaft des Bundes im Volumen
von 25 Mrd. € abgesichert ist. Damit wird der deutsche Steuerzahler solange nicht belastet, solange die Bürgschaft nicht in Anspruch genommen wird. Die ist ein ähnlicher Rettungsschirm wie damals
Ende 2008 als „ultima ratio“ bei der globalen Bankenkrise, als Angela Merkel die Spareinlagen durch eine 500 Mrd. €-Bürgschaft absicherte. Letztendlich waren und sind das nur „vertrauensbildende
Maßnahmen“, nicht nur um den Finanzspekulanten das Wasser abzugraben, sondern auch um den Euro zu retten.
Es gibt im Moment riesige Beträge bei Hedgefonds, die im Euro short sind und sich über jede „bad news“ in Griechenland freuen. Der Euro sank auf 1,32 EUR/USD und ist weiter abwertungsbedroht, wenn das Griechenland-Problem nicht schnell gelöst wird. Nun muss die Genehmigung des Kredites an Griechenland und die Bürgschaft erst durch den Bundestag im Schnellverfahren als „Notgesetz“ gebracht werden. Es gibt nicht wenige, die den Bruch des Euros für möglich halten. Es gibt aber auch schon wieder Diskussionen, die DM wieder einzuführen und Griechenland sollte den Drachmen wieder einführen.
Es gibt im Moment riesige Beträge bei Hedgefonds, die im Euro short sind und sich über jede „bad news“ in Griechenland freuen. Der Euro sank auf 1,32 EUR/USD und ist weiter abwertungsbedroht, wenn das Griechenland-Problem nicht schnell gelöst wird. Nun muss die Genehmigung des Kredites an Griechenland und die Bürgschaft erst durch den Bundestag im Schnellverfahren als „Notgesetz“ gebracht werden. Es gibt nicht wenige, die den Bruch des Euros für möglich halten. Es gibt aber auch schon wieder Diskussionen, die DM wieder einzuführen und Griechenland sollte den Drachmen wieder einführen.
Diskutieren Sie über die enthaltenen Werte
Aktuelle Themen
Weitere Artikel des Autors
Anzeige
Broker-Tipp*
Über Smartbroker, ein Partnerunternehmen der wallstreet:online AG, können Anleger ab null Euro pro Order Wertpapiere handeln: Aktien, Anleihen, 18.000 Fonds ohne Ausgabeaufschlag, ETFs, Zertifikate und Optionsscheine. Beim Smartbroker fallen keine Depotgebühren an. Der Anmeldeprozess für ein Smartbroker-Depot dauert nur fünf Minuten.
* Wir möchten unsere Leser ehrlich informieren und aufklären sowie zu mehr finanzieller Freiheit beitragen: Wenn Sie über unseren Smartbroker handeln oder auf einen Werbe-Link klicken, wird uns das vergütet.
Anzeige
1 im Artikel enthaltener WertIm Artikel enthaltene Werte