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    Egbert Prior  4421  0 Kommentare Schlechte Augen - Gut für Fielmann!

    Auch 2010 werde ein sehr gutes Jahr für die Optikerkette, teilt uns ein Unternehmenssprecher mit, erneut sei ein Rekordergebnis zu erwarten. Längerfristig wollen die Hamburger ihren Umsatz nochmals in etwa verdoppeln, von 1,2 Milliarden Euro im laufenden Turnus auf 2 Milliarden. Angesichts der Tatsache, daß hierzulande bereits fast jede zweite Brille von Fielmann stammt, kann man sich fragen, ob dies ein realistisches Ziel ist? Zumal eine Auslandsexpansion über Österreich, die Schweiz und Polen hinaus vorerst nicht geplant ist. Gemessen am Umsatz repräsentiert der Brillenfilialist erst 19% der neuen Markts. Das liegt daran, daß die Hanseaten ihre Brillen im Schnitt günstiger abgeben, als die Konkurrenz.

    Der Unternehmenssprecher sieht noch Wachstumspotential in Süddeutschland, hier sei man bislang unterrepräsentiert, mittelfristig plant Fielmann in Baden-Württemberg und Bayern bis zu 150 neue Geschäfte, auch in Österreich und in der Schweiz könnten jeweils 10 bis 15 Filialen hinzukommen. Der größte Wachstumstreibersei allerdings die zunehmende Fehlsichtigkeit der Bevölkerung. Insbesondere das Arbeiten an Computerbildschirmen läßt die Augen schneller altern. In den letzten 20 Jahren habe sich das Eintrittsalter für die sogenannte Alterssichtigkeit um etwa 15 Jahre verringert. Gleichzeitig nimmt das Durchschnittsalter unserer Bevölkerung und damit die Zahl der Brillenträger immer mehr zu. Heute sind bei uns 39% der Menschen älter als 44 Jahre, in den nächsten vier Dekaden soll dieser Anteil auf etwa 60% steigen. Außerdem will Fielmann Kontaktlinsen forcieren. Während der typische Fielmann-Kunde alle dreieinhalb Jahre eine neue Brille für durchschnittlich 160 Euro kauft, gibt ein Kontaktlinsenträger im Mittel 300 Euro jedes Jahr aus.

    Während in den USA etwa 15% ihre Fehlsichtigkeit mit Kontaktlinsen korrigieren, sind es in Deutschland erst 4%. Aber auch Günther Fielmann, Gründer und Großaktionär (71%) ist mit 70 Jahren längst sein eigener Kunde, und man fragt sich, wie es an der Unternehmensspitze langfristig weitergehen soll? – Der Vorstandsvorsitzende will noch zehn Jahre lang das Unternehmen führen, dann soll sein Sohn das Zepter übernehmen. Seit dem Börsengang vor 16 Jahren hat sich der Aktienkurs knapp versechsfacht. Aktionäre profitierten darüber hinaus von einer großzügigen Ausschüttungspolitik. Beim aktuellen Kurs von 63 Euro (praktisch Allzeithoch) und 2 Euro Dividende beträgt die Ausschüttungsrendite 3,2%. Das Erfolgsrezept des Brillendiscounters sind Kostenvorteile. Durch den direkten Einkauf umgeht Fielmann den Großhandel. 98% der Brillen werden in Asien produziert. Für Langfristanleger ist die Aktie bestens geeignet, owohl mit einem KGV von 22 nicht ganz billig. 2010 dürfte der Gewinn um etwa 10% auf schätzungsweise 2,90 je Anteilsschein steigen.




    Egbert Prior
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    Verfasst von Egbert Prior
    Egbert Prior Schlechte Augen - Gut für Fielmann! Auch 2010 werde ein sehr gutes Jahr für die Optikerkette, teilt uns ein Unternehmenssprecher mit, erneut sei ein Rekordergebnis zu erwarten. Längerfristig wollen die Hamburger ihren Umsatz nochmals in etwa verdoppeln, von 1,2 Milliarden Euro im …