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    Elektroautos  1750  0 Kommentare China strebt die weltmarkt-Führerschaft an - Seite 2



    Für einen Elektroauto-Boom sprechen in China auch die riesigen städtischen Ballungszentren. Es gibt dort bereits sieben Großstädte mit mehr als 10 Millionen Einwohnern, und etwa 23 Städte kommen auf mehr als 5 Millionen Bewohner. In derartigen Megastädten kann eine Infrastruktur für Elektroautos vergleichsweise günstig und effizient aufgebaut werden, während gleichzeitig auch mit einer hohen Nachfrage zu rechnen ist. Hinzu kommt, dass gerade in diesen Städten die Luftverschmutzung durch Verbrennungsmotoren kaum noch hinnehmbar ist, und die Stadtväter deshalb die E-Mobilität entschlossen unterstützen wollen. 

    In fünf chinesischen Großstädten wurden deshalb bereits Förderprogramme eingeführt, die weltweit ihresgleichen suchen. In Shanghai etwa erhalten Käufer eines Plug-In-Hybridfahrzeugs von der öffentlichen Hand einen Zuschuss in Höhe von 2900 Dollar. Wer ein reines Elektrofahrzeug kauft, bekommt sogar 7340 Dollar überwiesen. Es liegt auf der Hand, dass eine derart großzügige Förderung den Absatz von batteriebetriebenen Fahrzeugen in den kommenden Jahren massiv anschieben wird. 

    Die Größe des chinesischen Absatzmarktes bietet natürlich auch enorme Möglichkeiten für die dortige Industrie, und Chinas Wirtschaftslenker sind sich dieser Chancen wohl bewusst. Laut Informationen des „Wall Street Journal“ arbeitet das Ministerium für Industrie und Informationstechnologie derzeit an einem 10-Jahres-Plan, der den Aufbau einer ausgesprochen schlagkräftigen Elektroauto-Industrie vorsieht. Demnach soll China im Bereich Hybrid- und Elektroautos zum größten Anbieter der Welt aufsteigen. 

    In diesem Zusammenhang will die chinesische Regierung angeblich fünf Autokonzerne und drei Zulieferkonzerne zu weltweit führenden Unternehmen im Elektroautobereich aufbauen. Um dies zu bewerkstelligen, seien staatliche Hilfen im Umfang von bis zu 15 Milliarden Dollar vorgesehen. Dazu dürften dann noch Steuererleichterungen, günstige Kredite und natürlich die umfangreichen Subventionsprogramme für den Binnenabsatz kommen. Die Größe des chinesischen Absatzmarktes wiederum werde zahlreiche ausländische Anbieter auf den chinesischen Markt locken, die dann – wie gehabt – ihr technologisches Know how mit den jeweiligen chinesischen Venture-Partnern teilen müssten.

    Bisher wurden diese Planungen von Peking nicht bestätigt. Es steht aber eindeutig fest, dass die Nation alles daran setzt, in zahlreichen Technologiebereichen zu einem global führenden Anbieter aufzusteigen. Im Bereich Elektrofahrzeuge stehen die Chancen dafür besonders gut, denn die E-Mobilität steckt auch weltweit noch in den Kinderschuhen. In der Autoindustrie werden die Karten deshalb neu gemischt – und China dürfte hier in den kommenden Jahren noch einige Trumpfkarten aus dem Ärmel ziehen. 

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    Gerhard Heinrich
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    Gerhard Heinrich ist freier Finanzredakteur. Er schreibt unter anderem für den Börsenbrief EMERGING MARKETS TRADER (www.emerging-markets-trader.de).
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    Verfasst von 2Gerhard Heinrich
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