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    Bonus-Zertifikate  1615  0 Kommentare Trend zu mehr Sicherheit

    Im ersten Halbjahr 2010 wurden rund 1.800 Bonus-Zertifikate mehr emittiert als ausgelaufen waren. Aktuell zählt Scope Analysis über 21.000 Produkte mit klassischer Bonus-Struktur im Rating. Dabei waren es insbesondere diese Produkte, die durch eine hohe Quote an gerissenen Schwellen während der Krise in die Kritik geraten waren. In den vergangenen Monaten haben Bonus-Zertifikate somit wohl ihre Daseinsberechtigung bewiesen. Die Struktur wurde aber auch vielfach an das gestiegene Sicherheitsbedürfnis der Anleger angepasst.

    Im letzten Quartal 2008, als DAX und Euro STOXX 50 fast 20 Prozent nach unten rauschten, rissen die Schwellen bei 63,8 Prozent der im Scope Rating erfassten Bonus-Zertifikate und bei 61,0 Prozent der Bonus Capped-Papiere. Dass die Produkte, die zuvor sogar als „die bessere Aktie“ bezeichnet worden waren, in die Kritik gerieten, verwundert nicht. Brachten Aktien auch nach den starken Kursverlusten mit Dividendenzahlungen immerhin noch etwas Trost, müssen die Basiswerte „beschädigter“ Bonus-Zertifikate schon stark steigen, um Kursverluste plus Aufgeld bis zum Laufzeitende auszugleichen. Die Bonus-Zahlung ist passé. Anleger, die die Produkte deshalb aus ihren Depots werfen möchten, finden am Markt sicher Möglichkeiten, die für das frei gewordene Kapital attraktivere Chancen bieten als die Bonus-Zertifikate mit gerissener Schwelle. Ob diese Anleger erneut zu einer ähnlichen Struktur greifen möchten, müssen sie selbst entscheiden. Fest steht, dass neue Bonus-Zertifikate vielfach dem gestiegene Sicherheitsbedürfnis der Anleger gerechter werden.
    Hierfür wurde vor allem an zwei Stellschrauben gedreht: Es ist ein anhaltender Trend zu Produkten mit sehr tiefem Knock-In-Kurs zu beobachten und es werden verstärkt Produkte aufgelegt, bei denen die Barriere nicht während der gesamten Laufzeit aktiv ist.

    Deep Bonus-Zertifikate en vogue
    Nach dem Motto „Tief, tiefer, am tiefsten“ scheinen sich aktuell die Emittenten von Deep Bonus-Zertifikaten übertreffen zu wollen. Basiswert ist meist der Euro STOXX 50. Bei dem Kursindex können Emittenten die Dividendenzahlungen einbehalten und für die Konstruktion der Bonus-Papiere verwenden. Ein entsprechendes Produkt mit fünf Sternen im Scope Rating bietet beispielsweise Macquarie Oppenheim noch bis 8. Oktober zur Zeichnung an (ISIN: DE000MQ23455). Der Euro STOXX 50 darf in diesem Fall während der Laufzeit um 70 Prozent fallen, ohne die Bonus-Zahlung zu gefährden. Bleibt die Barriere bei 30 Prozent des Startniveaus intakt, zahlt der Emittent das Papier am Ende mindestens zu 125 Prozent zurück. Nach oben sind alle Chancen offen: Steigt die Benchmark für die Eurozone bis zum Laufzeitende um mehr als 25 Prozent, richtet sich die Rückzahlung nach dieser positiven Performance. Weshalb das Produkt dennoch in die mittlere Risikoklasse 3 eingeordnet ist, liegt unter anderem an der relativ langen Laufzeit: Erst im Oktober 2016 ist Zahltag. So lange muss die Schwelle halten.
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    Sasa Perovic
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    Scope wurde im Jahre 2002 als unabhängige Ratingagentur mit Sitz in Berlin gegründet. Das Unternehmen ist europaweit auf das Rating und die Analyse von mittelständischen Unternehmen, Anleihen, Finanzinstitutionen, Zertifikaten, Investment- und Immobilienfonds spezialisiert. Scope ist von der ESMA als offiziell zertifizierte Credit Rating Agency (CRA) in der Europäischen Union zugelassen. Weitere Informationen zu Scope finden sie auf www.scoperatings.com.
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    Verfasst von 2Sasa Perovic
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