Rohstoffe
Gold: Goldchart bleibt angeknackst
Zum Wochenauftakt konnte der Goldpreis die Unterstützungszone im Bereich von 1.370 Dollar zurückerobern – eine charttechnische Entwarnung kann aber noch nicht gegeben werden.
Weil die in der vergangenen Handelswoche veröffentlichten Konjunkturdaten auf eine wirtschaftliche Erholung hingedeutet haben, nahm der Risikoappetit der Anleger wieder etwas zu und im Gegenzug das
Interesse an Gold ab. Die Notwendigkeit, Gold als sicheren Hafen zu nutzen, trat nach dem Jahreswechsel in den Hintergrund. Dies ließ sich auch an der gehaltenen Goldmenge des weltgrößten Gold-ETFs
SPDR Gold Shares ablesen. Diese sank nämlich im neuen Jahr um 9,56 auf 1.271,16 Tonnen. Dies entspricht einem Schwund von immerhin 325 Millionen Euro. Nun kommt es vor allem darauf an, ob sich die
europäische Schuldenkrise entspannt oder eher verschärft. Fazit: Es bleibt spannend.
Am Montagvormittag zeigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Februar) mit stabilen Notierungen. Bis gegen 8.30 Uhr (MEZ) verteuerte sich der Kontrakt um 5,60 auf
1.374,50 Dollar pro Feinunze.
Platin beweist relative Stärke
Unter den vier Edelmetallen wies Platin seit dem Jahreswechsel mit minus 2,4 das geringste Minus auf. Offensichtlich halten sich die Gewinnmitnahmen angesichts der lediglich moderaten
12-Monatsperformance in Grenzen. Aus fundamentaler Sicht sehen die Perspektiven des Ausgangsmaterials für den Bau von Katalysatoren ausgesprochen gut aus. So fielen zum Beispiel in der vergangenen
Woche die Dezemberverkäufe am US-Automarkt mit einem Anstieg von 9,1 auf 9,4 Millionen Fahrzeuge besser als erwartet aus.
Ein besonders starker Platin-Optimismus herrscht zudem unter den Hedgefondsmanagern. Laut jüngstem COT-Report (Commitments of Traders) übertrifft die Anzahl der long positionierten Futures (23.655
Kontrakte) das Short-Exposure (787 Kontrakte) um den Faktor 30. Zum Vergleich: Bei Gold (10,7), Silber (5,9) und Palladium (8,4) fallen die Vergleichswerte deutlich niedriger aus.
Am Montagvormittag zeigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Platin (April) mit stabilen Notierungen. Bis gegen 8.30 Uhr (MEZ) verteuerte sich der Kontrakt um 9,20 auf
1.747,50 Dollar pro Feinunze.
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