Rohstoffe

Outperformance von Silber stark ausgeprägt

Während der Goldpreis seit dem Jahreswechsel eine ausgeglichene Bilanz aufweist, kommt Silber auf eine positive Performance von mehr als 20 Prozent. Der seit längerem zu beobachtende Trend zur Outperformance scheint sich somit fortzusetzen.
Der große Vorteil von Silber besteht darin, dass es derzeit aufgrund der starken Konjunktur sowohl in der Industrie wie auch unter Finanzinvestoren stark nachgefragt wird. Die Sorge um die Werthaltigkeit von Papiergeld und Staatsanleihen veranlasst viele Investoren einen Teil ihres Vermögens in harte Werte wie Gold und Silber umzuschichten. Beim aus optischer Sicht mit Abstand günstigsten Edelmetall markierte der am aktivsten gehandelte Silber-Future am gestrigen Donnerstag mit 38,18 Dollar den höchsten Stand seit 31 Jahren.
Am Freitagnachmittag präsentierten sich die am aktivsten gehandelten Futures auf Gold (April) und Silber (Mai) mit leicht anziehenden Notierungen. Bis gegen 15.00 Uhr (MEZ) verteuerte sich der Gold-Kontrakt um 2,10 auf 1.437,00 Dollar pro Feinunze, während sein Pendant auf Silber um 0,24 auf 37,615 Dollar anzog.
 
Rohöl: BIP-Zahlen beleben kaum

Am Nachmittag gab es aktuelle Zahlen zum US-Bruttoinlandsprodukt im vierten Quartal. Laut einer Bloomberg-Umfrage unter Analysten war mit einer Revision des Wachstums (gegenüber Vorquartal) von 2,8 auf 3,0 Prozent gerechnet worden. Tatsächlich wurde ein Plus von 3,1 Prozent gemeldet. Der Ölpreis reagierte auf diese leicht positive Überraschung relativ negativ.
Die im Rohstoffsektor stark aktive US-Investmentbank JPMorgan revidierte ihr Kursziel für Brent-Rohöl nach oben und rechnet im zweiten Quartal mit einem durchschnittlichen Ölpreis von 118 Dollar, wobei auch temporäre Hochs von 120 bis 130 Dollar möglich seien. Die Situation in Libyen bzw. der gesamten arabischen Welt dürfte an den Rohstoffmärkten mit Argusaugen verfolgt werden. Trotz des deutlich gestiegenen Ölpreises kann angesichts der hohen Lagermengen von Versorgungsengpässen noch nicht gesprochen werden. Dies liegt vor allem daran, dass Saudi-Arabien die Ausfälle anderer Staaten kompensiert hat. Sollte sich dies ändern, würde ein erheblicher Preisschub beim fossilen Energieträger drohen.
Am Freitagnachmittag zeigte sich der Ölpreis mit uneinheitlichen Notierungen. Bis gegen 15.00 Uhr (MEZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt um 0,70 auf 104,90 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,08 auf 115,80 Dollar anzog.