Rohstoffe
Gold: Zinserhöhung ohne größere Folgen
Aus Europa kommen derzeit widersprüchliche Signale für den Goldpreis.
Während die erwartete Zinserhöhung um 25 Basispunkte der Europäischen Zentralbank wegen zunehmender Opportunitätskosten eher gegen das gelbe Edelmetall spricht, sorgt die europäische Schuldenkrise
für eine gestiegene Goldnachfrage unter Investoren. Beim weltgrößten Gold-ETF SPDR Gold Shares ging die gehaltene Goldmenge allerdings trotz rekordhoher Preise deutlich zurück. Sie reduzierte sich
von 1.212,75 (Dienstag) auf 1.205,47 Tonnen (Mittwoch) und befindet sich damit auf dem niedrigsten Stand seit Mitte Mai vergangenen Jahres. Dies muss allerdings nicht zwangsweise auf ein
nachlassendes Interesse hindeuten, sondern könnte auch damit zusammenhängen, dass sich viele Anleger ihre Bestände ausliefern lassen.
Am Donnerstagnachmittag zeigte sich der Goldpreis mit stabilen Notierungen. Bis gegen 14.45 Uhr (MESZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Juni) um 0,60
auf 1.459,10 Dollar pro Feinunze.
Rohöl: Kaum zu bremsen
Obwohl derzeit trotz Libyen-Krieg keine Versorgungsengpässe aufgetreten sind, scheinen die Marktakteure dem fossilen Energieträger weiterhin eine hohe Prämie einzuräumen. Vor allem in den USA
zeugen die gestiegenen Lagermengen eher von einer Überversorgung als von einer Knappheit. In China wurden die Benzinpreise zum zweiten Mal in diesem Jahr erhöht, ein Zustand von dem die Autofahrer
hier zu Lande nur träumen können. Dadurch dürften die Inflationssorgen rund um den Globus eher zu- als abnehmen. Die um 14.30 Uhr veröffentlichten Neuanträge auf Arbeitslosenhilfe fielen mit
382.000 Anträgen etwas besser als erwartet aus.
Am Donnerstagnachmittag zeigte sich der Ölpreis mit uneinheitlichen Notierungen. Bis gegen 14.45 Uhr (MESZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt um 0,28 auf 109,11
Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,36 auf 121,94 Dollar zurückfiel.
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