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DAX-Bilanz: Comeback der Versager E.ON und RWE

Trotz der Zinserhöhung durch die Europäische Zentralbank und trotz des starken Euros gelang dem DAX ein kleines Wochenplus.
Nach verhaltenem Wochenstart zog der deutsche Leitindex zur Wochenmitte leicht an. Summa summarum legte der DAX um 0,5 Prozent auf 7.217,02 Zählern. In der Spitze lag zwischen Wochentief (Dienstag) und Wochenhoch (Mittwoch) eine Preisspanne von lediglich 113,28 DAX-Zählern, selbst ein Nachbeben in Japan sorgte nur temporär für Unsicherheit. Das Verhältnis zwischen Wochengewinnern und –verlierern fiel mit 21 zu 9 wie in der Vorwoche ausgesprochen positiv aus.
Als DAX-Wert mit der besten Wochenperformance erwies sich der Versorgertitel E.ON, der in den vergangenen 12 Monaten gegenüber dem Index eine Underperformance von 35 Prozentpunkten aufgewiesen hat. In der abgelaufenen Handelswoche lief es etwas besser und es wurde ein Wochenplus von 3,5 Prozent erzielt. Die positive Tendenz kam überraschend, schließlich droht weiterhin ein schneller Ausstieg aus der Kernenergie in Deutschland und damit erhebliche Gewinneinbußen. Auch die Forderung der Gewerkschaft ver.di nach einer Lohnerhöhung um 6,8 Prozent konnte man nicht gerade als Kaufgrund interpretieren. Die Analysten der UBS hatten die Aktie auf eine Empfehlungsliste gesetzt und sorgten damit vor dem Wochenende für massive Käufe.

Commerzbank erneut dick im Minus

Die Ankündigung der Commerzbank, die Stillen Einlagen des Soffin weitgehend zurückzuführen, kam am Markt ausgesprochen schlecht an und führte bei der Aktie zu einem Wochenverlust von 3,9 Prozent. Die Ablösung von 14,3 Mrd. der 16,2 Mrd. Euro an Steuergeldern, soll durch eine Kapitalerhöhung im Volumen von 11,0 Mrd. Euro sowie zusätzliche 3,27 Mrd. Euro an eigenen Mitteln realisiert werden. Am Freitag stürzte die Aktie im Zuge dieser Entwicklung auf ein neues 52-Wochentief. Damit dürfte sich die Anfang März aufgekommene Hoffnung auf einen Turnaround erst einmal zerschlagen haben.