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     729  0 Kommentare Roth & Rau auf der Kippe - Neuer Großaktionär verlangt höheren Preis

    HOHENSTEIN-ERNSTTHAL/DÜSSELDORF - Die geplante Übernahme des sächsischen Solarzulieferes Roth & Rau durch den Schweizer Konkurrenten Meyer Burger steht auf der Kippe. Die zypriotische Investorengruppe KLK um den Unternehmer Christoph Ladanyi forderte als Roth & Rau-Großaktionär am Freitag im ´Handelsblatt´ einem kräftigen Zuschlag zum bisherigen Angebot. ´Der gebotene Preis von 22 Euro pro Aktie spiegelt nicht den Wert von Roth & Rau wider.´ Dieser liege bei mehr als 30 Euro.

    Meyer Burger steht unter Zeitdruck. Die Frist für die Annahme des insgesamt 350 Millionen Euro schweren Übernahmeangebots läuft am (heutigen) Freitag um 24 Uhr ab. Bislang sind die Schweizer noch weit davon entfernt, sich die Mehrheit zu sichern. Nach letzten Angaben belief sich ihr Anteil auf knapp 20 Prozent. Den Großteil davon erhielten sie von den Gründerfamilien Roth und Rau, die kräftig für die Annahme der Offerte warben.

    Um Zeit zu gewinnen, könnte Meyer Burger die Angebotsfrist bis zum 22. Juni verlängern, heißt es. Die Aktie notiert derzeit konstant über den gebotenen 22 Euro. Am Markt wird deshalb bereits damit gerechnet, dass Meyer Burger sein Angebot aufstocken muss, um zum Erfolg zu kommen.

    Ladanyi hat mit seinem Finanzvehikel inzwischen rund zehn Prozent der Roth & Rau-Anteile übernommen. Zudem ist der Schwarzwälder Solarunternehmer Jürgen Gutekunst Meyer Burger in die Quere gekommen. Er kontrolliert weitere 15 Prozent und hielt sich bislang bedeckt, was er damit vorhat. Zunächst hatte er betont, dass es ihm um die Sicherung der Geschäftsbeziehungen seiner Firma Rena zu Roth & Rau gehe. Laut ´Handelsblatt´ sollen sich zudem Fonds beteiligt haben.

    Ladanyi übte Kritik am Roth & Rau-Management. Die Gründer hätten sich frühzeitig auf einen Verkauf an Meyer Burger festgelegt. In der Zeitung erklärte Ladanyi, dass es bis zu 20 potenzielle Interessenten für den Maschinenbauer gebe. Er selbst habe um Zugang zu weiteren Daten bei den Sachsen gebeten, um das Unternehmen besser einschätzen zu können. Das sei ihm aber verwehrt worden./enl/fn/tw

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