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DAX-Bilanz: Volkswagen mit neuem Jahreshoch
Der DAX überwand in der abgelaufenen Börsenwoche zeitweise die Marke von 7.500 Punkten, erlitt aber vor dem Wochenende einen massiven Schwächeanfall.
Schuld daran war allerdings nicht die vom Markt erwartete Zinserhöhung der EZB, sondern schlechter als erwartet ausgefallene Daten vom US-Arbeitsmarkt. Der magere Stellenzuwachs um lediglich 18.000
schlug den Börsianern besonders auf den Magen. Das Wochenminus belief sich auf 0,23 Prozent. Sowohl das Wochentief als auch das Wochenhoch wurde am Freitag markiert. Die Tradingrange belief sich
auf lediglich 134 DAX-Zähler. Das Verhältnis zwischen Wochengewinnern und –verlierern fiel mit 15 zu 15 völlig ausgeglichen aus.
Die höchsten Wochengewinne erzielten die Aktien von Volkswagen (+4,1 Prozent) und der Deutschen Börse (+3,8 Prozent). Bei Europas größtem Autobauer sorgten
positive Meldungen bezüglich der Übernahme des LKW-Herstellers MAN und gute Audi-Absatzzahlen für gute Laune unter den Börsianern. Bei Europas bedeutendstem Börsenbetreiber führte das „Ja“ der NYSE
Euronext-Aktionäre zur Mehrheitsübernahme durch die Deutsche Börse AG sowie besser als erwartet ausgefallene Handelszahlen für den Monat Juni für erhöhtes Nachfrageinteresse. Während die
XETRA-Orderbuchumsätze gegenüber dem Vorjahresmonat um ein Prozent auf 109,9 Mrd. Euro rückläufig waren, gab es an der Terminbörse Eurex einen Umsatzanstieg 10,9 auf 11,4 Mio. Kontrakte zu
vermelden.
MAN und ThyssenKrupp dick im Minus
Die höchsten Wochenverluste mussten die Aktien von MAN (-8,5 Prozent) und ThyssenKrupp (-6,9 Prozent) hinnehmen. Nachdem bekannt wurde, dass der Wolfsburger
Autohersteller 55,9 Prozent der MAN-Anteile übernommen hatte, kam es zu einer Verkaufswelle bei dem LKW-Hersteller. Einige Analysten halten es jedoch für möglich, dass VW einen Anteil von 75
Prozent anstrebe. In diesem Fall könnte es mit dem DAX-Wert wieder signifikant nach oben gehen. Aus charttechnischer Sicht hat sich die Lage der MAN-Aktie aber erheblich verschlechtert, da nun ein
Bruch des langfristigen Aufwärtstrends droht.
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