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    Fonds-Check  2655  0 Kommentare KGAL „Private Equity Class 11“ - Seite 2



    Kalkulation:  Die Renditen von Private-Equity-Fonds weichen stark voneinander ab. Das beste Viertel aller Fonds (Top Quartile) hat oft Renditen von 15 Prozent und mehr erwirtschaftet. Die Ergebnisse anderer Fonds waren eher bescheiden bis grausam. AXA hat bei den Vorgängerfonds eins bis vier Nettorenditen zwischen neun Prozent und 48 Prozent erzielt. Offenbar verstehen die Manager ihr Geschäft, doch das ist keine Garantie für weitere Erfolge. KGAL strebt auf Ebene seines Fonds eine Nettorendite von sieben Prozent bezogen auf das eingesetzte Kapital inklusive Agio an und berücksichtigt dabei alle einmaligen und laufenden Kosten.

    Gewinnverteilung:  Der AXA-Fonds zahlt anteilige Ausschüttungen an die Gesellschafter, bis sie eine Vorzugsrendite von acht Prozent erreicht haben. Weitere Gewinne werden je zur Hälfte geteilt, bis das Fondsmanagement 15 Prozent der Ausschüttungen erhalten hat. Von weiteren Überschüssen erhalten die Gesellschafter 85 Prozent. Zeichner des KGAL-Dachfonds bekommen auf Ebene ihrer Beteiligung zunächst acht Prozent. Von überschüssigen Gewinnen erhält die Fondsgeschäftsführung fünf Prozent. Das erscheint fair.

    Weiche Kosten:  KGAL rechnet mit einer Gesamtinvestition von  52,5 Millionen Dollar und investiert rund 88 Prozent des Eigenkapitals in den AXA-Fonds. Das ist eine gute Quote, auch die laufenden Kosten sind überschaubar. Der Zielfonds selbst gönnt sich während des Investitionszeitraums ein Prozent bezogen auf die Kapitalzusagen und danach 0,75 Prozent des Net Asset Values.

    Anbieter:  KGAL zählt zu den angesehenen, seriösen Fondsinitiatoren. Bislang stehen 61 Publikumsfonds, 93 Private Placements und sechs Angebote für institutionelle Großanleger in der Leistungsbilanz. Das investierte Eigenkapital summiert sich auf 6,5 Milliarden Euro. Bei den bislang neun PE-Fonds war sieben mal die Allianz Partner.

    Steuern:  Der Fonds ist gewerblich konzipiert. Er ermittelt das steuerliche Ergebnis und teilt es jedem Investor mit, der die Ergebnisanteile dann versteuern muss.

    Fazit: KGAL glaubt an die Renaissance der Private-Equity Beteiligungen. Der Markt soll reif dazu sein, Banken und Großinvestoren verkaufen aus unterschiedlichen Gründen große Portfolios. Zeichner des Fonds Nummer elf vertrauen auf die Qualitäten der PE-Manager der AXA-Gruppe. Bei vier Vorgängerfonds haben sie erfolgreich gearbeitet. Die Kosten sind angemessen, der Fokus auf den Bereich Mature Sesondaries sollte den Zeichnern  vergleichsweise schnelle Rückflüsse bescheren. Ein Angebot für private Investoren, die bereit sind, einen Teil ihres Vermögens riskant anzulegen.
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    Markus Gotzi
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    Markus Gotzi ist Chefredakteur des Fachmediums "Der Fondsbrief", dem bundesweit auflagenstärksten Newsletter mit Schwerpunkt geschlossene Beteiligungsmodelle, der alle 14 Tage über Neuigkeiten aus der Branche berichtet sowie Rechts- und Steuerfragen analysiert.

    Außerdem verfasst der Diplom-Journalist regelmäßig Artikel zu allen Themen rund um die Immobilie und geschlossene Fonds zum Beispiel in der Financial Times Deutschland, der Welt am Sonntag und im Wirtschaftsmagazin Capital, für das er einige Jahre lang als Redakteur tätig war. Darüber hinaus produziert Gotzi Fernsehbeiträge für den Nachrichtensender n-tv, in denen er vor laufender Kamera als Experte für Beteiligungsmodelle aktuelle Angebote analysiert.
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    Verfasst von 2Markus Gotzi
    Fonds-Check KGAL „Private Equity Class 11“ - Seite 2 Nach sieben Private-Equity-Fonds mit Allianz kooperiert KGAL nun mit der AXA. Der Dachfonds „Private Equity Class 11“ der KGAL investiert in einen einzigen Zielfonds.