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     2205  0 Kommentare Egbert Prior: Allianz, Münchener Rück, VW: “Die Lieben 7”

    In den berühmten Kinderbüchern sorgen 7 Freunde für großen Spaß. Im DAX dürften die drei Aktien, die derzeit lediglich mit dem 7fachen Jahresgewinn (2012) gehandelt werden, in Zukunft noch viel Freude bereiten. Zwar geht es sogar noch billiger, Analysten schätzen das KGV für die Commerzbank auf ganze 5, doch in diesem Fall rechnen wir mit noch so mancher bösen Überraschung. Dagegen sind Allianz, Münchener Rück und Volkswagen wahre Blue Chips zum Schnäppchenpreis. Sie haben es hier mit echten Platzhirschen zu tun. Volkswagen ist der größte Autohersteller Europas, Munich Re (so hat man die bayrische Traditions-Assekuranz tatsächlich umbenannt) der größte Rückversicherer der Welt und die Allianz Europas führender Erstversicherer. Das Trio lohnt sich allein schon wegen der Dividende. Die Münchener Rück wird voraussichtlich nach der Hauptversammlung gut 6%,  gemessen am aktuellen Aktienkurs ausschütten, bei der Allianz bzw. VW dürften es gut 4 bzw. etwa 3% werden. Darüber hinaus befinden sich die drei Kurse seit September in einem Aufwärtstrend. Der wahrscheinlich beste Rückversicherungsexperte der Welt, Warren Buffett, hat sich bei Munich Re mit 10% beteiligt. Die Investmentlegende hat das meiste seines Gelds sicherlich mit Assekuranzen verdient, ihm gehört beispielsweise auch General Re, weltweit die Nummer zwei. 2011 setzten der Branche einige Naturkatastrophen besonders zu. Insbesondere der Tsunami in Japan schlug ins Kontor. Doch handelt es sich hierbei um ein seltenes Ereignis, das statistisch betrachtet vielleicht alle 1.000 Jahre eintritt. Auch die “griechische Tragödie" könnte die Münchener Rück wie auch die Allianz noch einige 100 Millionen Euro kosten, doch auf weniger als Null können die Helenen-Bonds nicht sinken. Dennoch wird die Aktie der Münchener Rück weit unter dem Buchwert von zuletzt 22 Milliarden Euro gehandelt. Die Marktkapitalisierung beläuft sich derzeit nur auf etwa 13 Milliarden. Bei einem im Prinzip kerngesunden Unternehmen ist dies ein Zeichen einer deutlichen Unterbewertung. Die Allianz notiert mit einer Marktkapitalisierung von derzeit 36 Milliarden deutlich unter dem Eigenkapital (44 Milliarden). Auch bei VW übersteigt der aktuelle Börsenwert von 58 Milliarden das per 30.9. ausgewiesene Eigenkapital von 60 Milliarden. Allein an Barmitteln hortet VW 21 Milliarden Euro. Aufsichtsratschef und Porsche-Enkel Ferdinand Piech möchte die Wolfsburger zum größten Autokonzern der Welt machen. Noch haben Toyota und General Motors die Nase vorn, doch Piech ist seinem Ziel im vergangenen Jahr schon wieder näher gekommen. Während der Automarkt 2011 weltweit um 5% anzog, steigerte VW den Umsatz um 14%. Auch im neuen Jahr wollen die Niedersachsen stärker als der Gesamtmarkt wachsen. Derzeit macht der neue Kleinwagen UP bei Autotestern Furore, vom neuen Passat wurden zuletzt allein in China 20.000 Stück verkauft. Das Reich der Mitte ist für VW inzwischen der größte Einzelmarkt weltweit. Insgesamt wurden dort 2,2 Millionen Autos an den Mann gebracht. Vergleichen Sie: In den USA hat VW “nur" 500.000 Fahrzeuge verkauft, der Marktanteil ganze 2,5%. Doch genau hier liegt das Potential, bis 2018 soll sich die Stückzahl verdoppeln. Alle drei Unternehmen legen in den nächsten Wochen ihre Jahresbilanz vor. Bei dieser Gelegenheit werden in der Regel auch konkrete Jahresprognosen abgegeben. Für Volkswagen, Allianz und Münchener Rück rechnen wir damit, daß sie mehr verdienen als 2011. Weiter steigende Kurse programmiert. Welches Potential in den Werten steckt sehen Sie an den Allzeithochs: Anfang 2000 notierte Allianz mit gut 400 Euro und die Münchener Rück erreichte Ende 2000 mit etwa 370 Euro ihr Top. Die VW-Aktie kostete 2008 sogar mehr als 1.000 Euro, doch dies war eine spekulative Übertreibung im Zuge der Übernahmeschlacht mit Porsche.

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    Egbert Prior
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    Verfasst von Egbert Prior
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