Freenet will ab 2014 Umsatz wieder steigern - Höhere Ausschüttung denkbar
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Mobilfunkanbieter Freenet will nach einer Konsolidierungsphase in den Jahren 2012 und 2013 wieder wachsen und auch das Ergebnis steigern. Finanzvorstand Joachim Preisig sagte der 'Börsen-Zeitung' (Samstag), 'Richtung 2014 und 2015' solle 'ein leichtes Wachstum im Bereich ein bis zwei Prozent' erreicht werden. 'Das ist unsere Anspruchshaltung.' Freenet will dazu das Kerngeschäft im Bereich von 'Digital Lifestyle-Angeboten' weiter entwickeln und die Kundenbasis mit 'entsprechend höherwertigen Produkten weiter durchdringen', erläuterte der Manager. Dabei solle auch der Ertrag steigen.
Preisig unterstrich, das Geschäftsmodell von Freenet sei grundsätzlich Cash-flow getrieben, wobei von den freien Mitteln bis Anfang 2014 jährlich 80 Millionen Euro zur Tilgung eines Bankkredits verwendet werden. Danach verbleibt als wesentliches Fremdkapital eine Anleihe über 400 Millionen Euro. Freenet habe sich eine Eigenkapitalquote von 'größer 50 Prozent' zum Ziel gesetzt, um das Vertrauen der Investoren, das in den vergangenen Jahren gelitten hatte, wieder herzustellen.
Der Finanzchef wies jedoch darauf hin, dass sich Freenet bereits Ende 2012 'am unteren Rand des Zielkorridors' im Hinblick auf das Verhältnis von Schuldenstand zum operativen Ertrag vor Abschreibungen (Ebitda) bewegen werde. Er ließ durchblicken, dass dann auch an eine höhere Ausschüttung als die bisher festgelegte Quote von 40 bis 60 Prozent des Free Cash-flow gedacht werden könnte. Darüber werde man sich Gedanken machen müssen, sagte der Finanzchef, der allerdings auch kleinere Zukäufe nicht ausschließen wollte. Möglich wären Kundenbestände oder ein Vertriebspartner. Jedoch habe Freenet den Investoren immer klar gesagt, 'dass wir nicht auf einer vollen Kasse sitzen werden'./he