Trading-Idee
Tipp des Tages: Call auf Rheinmetall
Jetzt ist es beschlossene Sache: Der Rüstungskonzern trennt sich von seiner Automobilsparte. Vorher muss aber der eigene Aktienkurs noch steigen.
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Der Terminplan steht. Bis Ende Juni will Rheinmetall die Tochter Kolbenschmidt Pierburg (KSPG) an die Börse bringen.
Inzwischen sind einige Details geklärt. Die Emission erfolgt ausschließlich über den Verkauf von Aktien aus dem Rheinmetall-Bestand. Mittelfristig wollen die Düsseldorfer die Mehrheit an dem
Automobilzulieferer abgeben und sich auf die Geschäfte im Rüstungsbereich konzentrieren. So weit der Plan.
Als Bremsklotz erweist sich der Aktienkurs von Rheinmetall, der in den vergangenen Wochen stark gefallen ist. Damit die Emission ein Erfolg wird, muss auch der Kurs der Mutter nach oben gebracht
werden. Vor den Emissionsbanken (Bank of America/Merrill Lynch, Commerzbank und Deutsche Bank) dürfte an einem höheren Rheinmetall-Notierung gelegen sein. Unter Analysten gilt als
unumstritten, dass allein das Rüstungsgeschäft rund 1,5 Milliarden Euro wert ist. So viel bringt aktuell der ganze Konzern auf die Börsenwaage. Da es das Autozuliefergeschäft derzeit quasi
geschenkt gibt, dürfte es schwierig werden, Investoren zu finden, die für 50 Prozent der Tochter 500 Millionen Euro bezahlen. Doch es gibt Auswege.
Zum einen könnte Rheinmetall eigene Aktien zurückkaufen. Ein bereits länger beschlossenes Rückkaufprogramm wurde erst zum Teil umgesetzt. Und weil die Notierungen im historischen Vergleich niedrig
sind, würde ein Rückkauf auch den Wert der Gesellschaft steigern.
Zum anderem könnte das Emissionsvolumen drastisch begrenzt werden. Würden statt der geplanten 50 nur zehn Prozent der Aktien an den Markt gebracht, könnte Rheinmetall auch niedrigere Emissionskurse
akzeptieren.
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KSPG ist in einigen Segmenten Marktführer. Im Moment profitiert der Börsenkandidat davon, dass die Anzahl der verkauften Fahrzeuge weltweit wächst — und erwirtschaftet Rekordgewinne. Werden nur
wenige Aktien platziert, sollte der Kurs spätestens nach den Halbjahresergebnissen im August anziehen. Im Windschatten dürfte auch die Rheinmetall-Aktie Auftrieb erhalten.
Anleger können mit einem Optionsschein bereits jetzt auf eine baldige Erholung des Rheinmetall-Kurses setzen. Klassische Scheine sind wegen der gestiegenen Volatilität zu teuer, deshalb sind
Knock-out-Calls die bessere Wahl. Der vorgestellte Turbo-Bull der DZ Bank hat einen geringen Abstand zur K.-o.-Schwelle. Damit ist die Gefahr groß, dass der Schein wertlos verfällt. Das macht die
Sache sehr spekulativ.
Knock-out-Call auf Rheinmetall
Emittent DZ Bank
ISIN DE 000 DZ7 5WQ 8
Laufzeit endlos
Bezugsverhältnis 0,1
Basispreis variabel 33,09 €
Knock-out-Schwelle variabel 33,07 €
Hebel 7,3
Aufgeld in % 0,72
Spread in % 3,8
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