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    Scope Analysis  1659  0 Kommentare Geldmarktfonds sind im Durchschnitt am größten

    Im Vergleich zu Renten- und Aktienfonds verfügen Geldmarktfonds im Durchschnitt über ein mehr als doppelt so hohes Fondsvolumen. Der Grund: Das von Anlegern investierte Kapital verteilt sich auf vergleichsweise wenige Geldmarktfonds.

    Scope hat die durchschnittlichen Fondsvolumina aller in Deutschland zugelassenen, aktiv gemanagten Publikumsfonds in den Segmenten Renten, Aktien und Geldmarkt betrachtet. Ergebnis: Mit durchschnittlich 472 Millionen Euro weisen Geldmarktfonds das höchste durchschnittliche Fondsvolumen auf. Rentenfonds folgen mit durchschnittlich 207 Millionen Euro Fondsvolumen. Aktienfonds kommen nur auf eine durchschnittliche Fondsgröße von 181 Millionen Euro. (Stichtag für die Berechnung ist der 31. April 2012.)

    Eine weitere Auffälligkeit: Die zehn größten Geldmarktfonds stehen für über 55 Prozent des gesamten Marktvolumens. Der Geldmarktfonds mit dem größten Volumen nimmt bereits fast 14 Prozent des Marktes ein. Im Rentensegment hingegen vereinen die zehn Fonds mit dem höchsten Volumen zusammen nur 21 Prozent der Anlegergelder auf sich – bei Aktienfonds sind es nur knapp 13 Prozent.

    Als Erklärung dafür, dass die durchschnittlichen Fondsvolumina im Geldmarktbereich deutlich höher sind als dies bei Renten- und insbesondere bei Aktienfonds der Fall ist, kommt vor allem eines in Betracht: Während die meisten Kapitalanlagegesellschaften (KAG) zahlreiche unterschiedliche Aktien- und Rentenfonds anbieten, verfügt jede KAG in der Regel nur über einen oder wenige Geldmarktfonds. Denn im Vergleich zu Aktien- und Rentenfonds ist das Spektrum an Anlagestrategien und regionalen Ausrichtungen bei Geldmarktfonds wesentlich geringer. Aus diesem Grund verteilt sich das gesamte Investitionsvolumen auf vergleichsweise wenige Geldmarktfonds. Aktuell sind in Deutschland nur 213 Geldmarktfonds zum öffentlichen Vertrieb zugelassen. Bei Renten- und Aktienfonds hingegen können Privatanleger unter 1605 bzw. 3176 Fonds auswählen.

    Der wesentliche Vorteil großvolumiger Fonds besteht darin, dass sie in der Regel mehr Researchkapazitäten vorhalten können als kleinere Fonds. Der Grund: Mit zunehmenden Fondsvolumen steigen auch die Gebühreneinnahmen an. Mehr Researchleistung begünstigt die Auswahl erfolgversprechender Einzeltitel. Der Nachteil großvolumiger Fonds: Sie sind weniger flexibel als kleine Fonds, da sie mit ihren Transaktionen die Kurse zum Teil deutlich beeinflussen. Umschichtungen im Portfolio müssen mit Rücksicht auf diese Wechselwirkung erfolgen und können daher mehr Zeit in Anspruch nehmen. Diese grundsätzlichen Vor- und Nachteile gelten allerdings primär für Aktienfonds – und weniger für Geldmarktfonds. 




    Sasa Perovic
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    Scope wurde im Jahre 2002 als unabhängige Ratingagentur mit Sitz in Berlin gegründet. Das Unternehmen ist europaweit auf das Rating und die Analyse von mittelständischen Unternehmen, Anleihen, Finanzinstitutionen, Zertifikaten, Investment- und Immobilienfonds spezialisiert. Scope ist von der ESMA als offiziell zertifizierte Credit Rating Agency (CRA) in der Europäischen Union zugelassen. Weitere Informationen zu Scope finden sie auf www.scoperatings.com.
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    Verfasst von 2Sasa Perovic
    Scope Analysis Geldmarktfonds sind im Durchschnitt am größten Im Vergleich zu Renten- und Aktienfonds verfügen Geldmarktfonds im Durchschnitt über ein mehr als doppelt so hohes Fondsvolumen. Der Grund: Das von Anlegern investierte Kapital verteilt sich auf vergleichsweise wenige Geldmarktfonds.

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