Rohstoffe
Gold: Die Spannung steigt
Am Donnerstag und Freitag gibt es einen weiteren EU-Krisengipfel. Die Lösung der europäischen Schuldenkrise scheint immer schwieriger zu werden.
Zum Wochenstart mussten Spanien und Zypern wegen ihres angeschlagenen Bankensektors Hilfsgelder beantragen. Ob die noch gesunden Staaten die unter extrem hohen Zinsen leidenden Nachbarn nachhaltig
retten können, wird mehr und mehr bezweifelt. Ein Zusammenbruch der internationalen Finanzsysteme könnte auch den Goldpreis belasten. Zum einen, weil der damit einhergehende Konjunktureinbruch das
verfügbare Einkommen weiter Teile der Bevölkerung mindern würde, an Investments in Gold wäre dann kaum zu denken. Zum anderen dürfte bei einer Verschlimmerung der Lage ein Ausverkauf an den
Terminmärkten drohen. Diese Marktakteure wären möglicherweise gezwungen, durch Goldverkäufe Liquidität zu schaffen. Während der Lehman-Krise war dieses Phänomen schon einmal zu beobachten.
Am Dienstagnachmittag präsentierte sich der Goldpreis mit stabilen Notierungen. Bis gegen 15.30 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (August) um
11,70 auf 1.5/6,70 Dollar pro Feinunze.
US-Erdgas: Sturm beeinträchtigt Förderung
In den vergangenen Wochen hat heißes Sommerwetter dazu geführt, dass die Klimaanlagen in US-Büros und –Haushalten auf Hochtouren liefen und dadurch die Nachfrage gasbetriebener Elektrizitätswerke
wie auch den Preis stimulierte. Am Wochenende machte an den Gasmärkten wieder einmal das Wetter von sich reden. So zwang der im Golf von Mexiko wütende Tropensturm „Debby“ die Gasindustrie zum
Produktionsstopp und der Evakuierung der Mitarbeiter. Ungefähr ein Drittel der täglich produzierten Gasmenge fiel bis Montagmittag (Ortszeit) aus. Insgesamt deckt die Offshore-Gasförderung im Golf
von Mexiko in etwa 12 Prozent der gesamten US-Produktion. Da sich die Lagermengen aktuell auf extrem hohem Niveau bewegen, kommt der Produktionsausfall wie gerufen.
Am Dienstagnachmittag präsentierte sich der Gaspreis mit stabilen Notierungen. Bis gegen 15.00 Uhr (MESZ) verteuerte sich der nächstfällige Future auf Henry-Hub-Erdgas um 0,001 auf
2,695 Dollar pro mmBtu.
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