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     1393  0 Kommentare Egbert Prior: BB Biotech wird weiter unter Wert gehandelt

    Ein glückliches Händchen bewiesen wir mit unserer Empfehlung am 10. Februar.

    Die Aktie zog seither um knapp 25% an,  während der DAX per Saldo auf der Stelle trat. Aktueller Kurs 74 Euro. Zwei wesentliche Faktoren geben der Beteiligungsgesellschaft Auftrieb. Zum einen legte die Schweizer Privatbank Vontobel ein “Übernahmeangebot³ vor. Zum anderen zahlt sich eine geschickte Portfoliozusammenstellung aus. Der Reihe nach. Wir hatten Sie immer wieder auf den eklatanten Abschlag des Aktienkurses im Verhältnis zum tatsächlichen Wert der Investments (Nettoanlagevermögen) hingewiesen. Am Tag vor dem Vontobel-Angebot (12.7.) belief sich der Discount auf gut 27%! Die Bank bietet dem Verwaltungsrat von BB Biotech  nun an, die Beteiligungsgesellschaft in einen Investmentfonds umzuwandeln, dessen Anteile typischerweise zum inneren Wert gehandelt werden. Freilich könnte Vontobel die Rechnung ohne den Wirt gemacht haben, denn eine solche Transformation würde die Zustimmung von zwei Dritteln der Aktionäre erfordern, die derzeit nicht absehbar ist. Und so kommt es, daß sich nach dem Vontobel-Vorschlag der Abschlag zum sogenannten Net Asset Value lediglich auf gut 20% verringert hat. Mit anderen Worten: Für einen Einstieg ist es längst noch nicht zu spät! Obwohl sich der Verwaltungsrat von BB Biotech entschieden gegen die Vontobel-Idee ausspricht und dafür auch gute Gründe vorweisen kann. Beispielsweise ist eine Beteiligungsgesellschaft hinsichtlich der Titelauswahl und vor allem -gewichtung viel flexibler als ein Investmentfonds,  der einer starken gesetzlichen Regulierung unterliegt. Statt der Vontobel-Initiative zu folgen, versucht BB Biotech seine Aktionäre mit neuen Versprechungen auf Linie zu bringen: 1. Eine jährliche Barausschüttung im Umfang von rund 5% des Aktienkurses aus bestehenden Kapitalanlagereserven in Höhe von rund 400 Millionen Schweizer Franken. 2. Jährliche Aktienrückkäufe im Umfang von rund 5% des ausstehenden Aktienkapitals. So sollen die Anteilseigner in den Genuß einer jährlichen Rendite von mindestens 10% kommen. Das Ziel ist nicht ganz aus der Luft gegriffen, seit 1993 kamen die Aktionäre auf eine durchschnittliche Rendite von immerhin knapp 9%. Freilich müßten solche Erträge auch in Zukunft erst einmal erwirtschaftet werden.  Zumindest aber bislang war die Anlagepolitik sehr erfolgreich. Spektakuläre Deals waren zuletzt die Übernahme des Biotechnologieunternehmens Pharmasset durch den kalifornischen Branchenriesen Gilead für 11 Milliarden Dollar und die Akquisition des Krebsspezialisten Micromet für rund 1,2 Milliarden durch Branchenprimus Amgen. Beide Kaufobjekte befanden sich in nennenswertem Umfang im Portfolio der Schweizer. Weitere Erfolge vorausgesetzt, wird sich früher oder später auch wieder ganz automatisch die Lücke zwischen innerem Wert und Aktienkurs schließen.





    Egbert Prior
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    Verfasst von Egbert Prior
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