Versorgercheck
Eon und RWE liefern Halbjahreszahlen
In der kommenden Woche stehen bei Eon und RWE Quartalszahlen zur Bekanntgabe an. Während RWE seit dem Jahreswechsel durch Outperformance glänzte, überwog bei Eon die Enttäuschung.
So verteuerten sich die RWE-Stämme seither um 22,1 Prozent, während die Titel von Eon lediglich auf ein mageres Kursplus von 7,1 Prozent kamen. Bereits am Dienstag
veröffentlichte Eon im Rahmen einer Ad-hoc-Meldung vorläufige Ergebniszahlen für das erste Halbjahr und bestätigte zudem den Ausblick für das Gesamtjahr. Der Vorsteuergewinn (EBITDA) soll von 4,3
Milliarden auf 6,7 Milliarden Euro angestiegen sein und beim Konzernüberschuss soll es dank nachgebesserter Gasverträge mit Gazprom sogar eine Vervielfachung von 0,9 Milliarden auf 3,3 Milliarden
Euro gegeben haben. Details zum ersten Halbjahr erfahren die Investoren auf der für den morgigen Montag anberaumten Telefonkonferenz. Bei der Analyse des Kurs/Gewinn-Verhältnisses kommt Eon zwar
auf einen Wert im einstelligen Bereich, mit 9,2 (2012) bzw. 9,8 (2013) kann der Versorger mit dem Konkurrenten RWE allerdings nicht ganz mithalten. Dieser weist nämlich für 2012 und 2013 ein KGV
von jeweils 8,2 aus. Dennoch fallen die Analystenurteile für Eon tendenziell besser als für RWE aus. So dominieren bei Eon eindeutig die Kaufempfehlungen (13 mal „Buy“, 8 mal „Hold“ und 3 mal
„Sell“), während bei RWE derzeit die neutralen Einstufungen am stärksten ausgeprägt sind (16 mal „Hold“, 6 mal „Buy“ und 3 mal „Sell“).
Gewinnfantasie dank Sparprogramme
Am Dienstag steht dann RWE im Fokus der Investoren. Bereits Ende Juli meldete das Management, dass man die Investitionsausgaben des Konzerns in den kommenden Jahren deutlich reduzieren wolle.
Investitionen in Sachanlagen sollen im nächsten Jahr auf maximal fünf Milliarden Euro und in den darauffolgenden Jahren auf jeweils rund 4 bis 5 Milliarden Euro begrenzt werden. Außerdem hat RWE
neue Kostensenkungsprogramme im Volumen von einer Milliarde Euro bis 2014 in Angriff genommen. Eine Gemeinsamkeit ist bei den zwei DAX-Versorgertitel offensichtlich: Die Gewinnfantasie basiert in
erster Linie auf dem Einsparen von Kosten und weniger auf anziehenden Umsätzen.
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