Staatliche Hilfe

Westaustralien unterstützt Explorationsarbeiten

Beim Bergbau ist Australien seit einiger Zeit vor allem aufgrund der hohen Steuern im Gespräch. Doch es geht auch anders, wie ein aktuelles Beispiel zeigt.

Seit Jahren sind die neuen Bergbausteuern der Aufreger in der australischen Bergbauwelt. Sogar ein Premierminister ist über diese Abgaben gestürzt. Zwischen Wunsch und Wirklichkeit gibt es jedoch große Unterschiede, wie jetzt aus North South Wales zu hören ist. Dort hatte man im Staatshaushalt mit Millionen Dollar aus der neuen Steuer gerechnet. Daraus wird jedoch nichts. Die niedrigen Rohstoffpreise machen den Politikern einen Strich durch ihre Budgetplanung. Inzwischen geht man davon aus, dass die kommenden zwei Jahre keine Einnahmen mit der Steuer zu erzielen sein werden. Viel Aufregung somit um keinen Ertrag.

Dass ein anderer Weg erfolgreicher sein kann, zeigt sich in Westaustralien. Der weitläufige Bundesstaat, der sieben Mal so groß ist wie Deutschland, dabei jedoch nur 2,3 Millionen Einwohner hat, ist als Bergbauregion bekannt. Viele Bergbaukonzerne fördern in der Region, bekannt sind vor allem die Erzabbauten in der Gegend von Pilbara. Große Teile des gesamten australischen Erzabbaus werden in Westaustralien betrieben.

Dass der Bergbau in dem Bundesstaat eine Zukunft hat, ist eine der Hauptaufgaben der Regierung in Perth. Die Politiker im westlichsten Bundesstaat fördern daher vor allem kleinere Gesellschaften. Sie stellen Geld für Explorationsarbeiten zur Verfügung, besonders Bohrtätigkeiten werden gefördert. In der jüngsten Ausschüttungsrunde haben 57 Gesellschaften Fördergelder vom Staat erhalten. Insgesamt fließen rund 6 Millionen Dollar auf die Konten der Gesellschaften.

Auffällig ist, dass rund 75 Prozent der explorierenden Gesellschaften auf der Suche nach Gold sind. Das könnte der Bergbaubranche in Westaustralien ein neues Gesicht geben. Überraschend ist auch, dass Bergbauminister Norman Moore seine Region noch als kaum exploriert ansieht. Zwar gibt es einige Gebiete, in denen eine Vielzahl von Explorationsarbeiten stattgefunden hat, der Minister sieht jedoch eine Reihe von anderen Regionen als bisher völlig unterentwickelt an, was die Suche nach Rohstoffen angeht. Bei der Größe des Landes und der dünnen Besiedlung ist dies kein Wunder. Es gibt somit noch viele Chancen in Westaustralien, die genutzt werden können.

Mit dem Fördergeld will Westaustralien zudem verhindern, dass mehr und mehr australische Gesellschaften ihren Fokus auf andere Länder, vor allem in Afrika, legen. Dies wurde nach den Steuerentscheidungen befürchtet. Die Provinzregierung will Unternehmen dagegen ermutigen, in ihren Bundesstaat zu kommen. Im Hinterkopf hat man dabei auch die Schaffung neuer Arbeitsplätze in der für das Land so wichtigen Branche.


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