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    Erneute Kontroverse  2006  0 Kommentare
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    Seltene Erden-Produzent Lynas unter Druck von der Politik?

    Die australische Lynas Corp (WKN 871889) musste erneut ihre Aktien vom Handel aussetzen. Lokale Politiker fordern, dass die Seltene Erden-Verarbeitungsanlage des Unternehmens in Malaysia geschlossen wird, sollte Lynas die bei der Produktion entstehenden Abfälle nicht exportieren.

    Das Unternehmen hat zahlreiche Rechtsstreitigkeiten mit Gegnern seiner umstrittenen Anlage hinter sich, die immer wieder versuchten, den Beginn der Produktion zu verhindern. Doch Lynas hat bislang vor Gericht jedes Mal gewonnen. Der jüngste Versuch, die Lynas Advanced Materials Plant (LAMP) schließen zu lassen, wird von einem lokalen Oppositionspolitiker angeführt, der auf Berichte reagierte, dass Mashal Ahmad, Lynas‘ Managing Director in Malaysia angedeutet habe, dass das Unternehmen die Rückstände der Produktion nicht von der Anlage exportieren lassen will.

    Lynas hat mittlerweile eine Pressemitteilung heraus gegeben und die Medienberichte zurückgewiesen. Herr Ahmad habe nicht erklärt, dass die Abfälle in Malaysia verbleiben würden und habe klar erläutert, dass man diese zu einem kommerziell sicheren Produkt verarbeiten werde.

    Die Regierung Malaysias hatte im September eine vorläufige Betriebserlaubnis für LAMP erteilt und Ende des vergangenen Monats, nachdem man wieder einmal vor Gericht erfolgreich war, das erste Material in die Anlage eingespeist.

    Gegner der Anlage behaupten nun, dass der Export aller Rückstände und Abfälle von der Anlage Teil der Betriebserlaubnis ist. Sollte das nicht geschehen, wird behauptet, könne das dazu führen, dass die Lizenz wieder aberkannt werde.

    Nach den gestrigen Berichten hat die Nachrichtenagentur Reuters dann heute gemeldet, dass vier malaysische Minister eine gemeinsame Erklärung veröffentlicht hätten, in der sie sagten, dass Lynas die Abfälle exportieren müsse oder das Risiko eingehe, dass die Betriebslizenz entzogen werde.

    Die Analysten von Patersons Securities erklärten in einem aktuellen Bericht, dass in der Lizenzvereinbarung festgelegt sei, dass sich Lynas und die Regierung auf eine Anlage zur dauerhaften Beseitigung der Abfälle einigen müssen. Laut Patersons laufen die Gespräche in dieser Hinsicht noch, doch sei Lynas bereits über lokale und internationale Anforderungen hinausgegangen, indem man angeboten habe, die Abfälle, die zuvor zu Baumaterial für beispielsweise Straßen verarbeitet werden sollen, zu exportieren. Das sei keine Verpflichtung für Lynas, so die Experten, sondern eine freiwillige Leistung.

    Lynas selbst erklärte, man werde alle Pressemeldungen prüfen, um Berichte zu identifizieren, die Lynas bewusst unterstellen, dass das Unternehmen die Öffentlichkeit und die Regierung von Malaysia getäuscht habe. Man behalte sich das Recht vor, alle verfügbaren Optionen zu nutzen.


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    Erneute Kontroverse Seltene Erden-Produzent Lynas unter Druck von der Politik? Die australische Lynas Corp (WKN 871889) musste erneut ihre Aktien vom Handel aussetzen. Lokale Politiker fordern, dass die Seltene Erden-Verarbeitungsanlage des Unternehmens in Malaysia geschlossen wird, sollte Lynas die bei der Produktion entstehenden Abfälle nicht exportieren.