Robuste Nachfrage

Chinesische Goldimporte über Hong Kong erreichen Rekordniveau

Im vergangenen Jahr sind die Goldflüsse aus Hong Kong auf das chinesische Festland um 47% auf ein Rekordhoch von 557,478 Tonnen gestiegen. Das deutet auf eine robuste Nachfrage im Reich der Mitte hin.

Auch im Dezember 2012 wurde ein neuer Rekord erzielt. Im letzten Monat des vergangenen Jahres fanden allein 114,372 Tonnen des gelben Metalls ihren Weg von Hong Kong nach China. In umgekehrter Richtung flossen 19,644 Tonnen Gold.

Insgesamt kletterten die Goldlieferungen aus der ehemaligen britischen Kronkolonie 2012 gegenüber dem Vorjahr um 94% auf mehr als 832 Tonnen. Doch auch die Importe lagen mit 274,684 Tonnen um das Sechsfache über dem Niveau des Vorjahres, wie Daten des Hong Kong Census and Statistics Department zeigten.

Für die Analysten von Standard Chartered ist diese Entwicklung keine Überraschung. Die Nachfrage von den Verbrauchern und die Investmentnachfrage seien vergleichsweise hoch gewesen und in welchem Ausmaß die chinesische Notenbank Gold aufkaufe, sei nicht abzuschätzen.

Die Anleger warten jetzt auf einen Bericht des World Gold Council, der zeigen sollte, ob China im vergangenen Jahr Indien als weltweit größten Goldverbraucher überholt hat. Analysten betrachten die jüngsten Zahlen als sehr stark. Ihrer Ansicht nach dürfte die chinesische Goldnachfrage 1.000 Tonnen erreichen oder sogar übersteigen, wenn man die Daten aus Hong Kong und die Goldproduktionsdaten des vergangenen Jahres betrachte.

Die Volksrepublik produzierte in den ersten zehn Monaten 2012 322,8 Tonnen des Edelmetalls, was ein Anstieg von 11% im Vergleich zum Vorjahr ist, erklärte das Ministerium für Industrie und Informationstechnologie.

Die Käufe physischer Goldbestände hätten einen starken Start ins neue Jahr hingelegt hieß es, da die saisonale Nachfrage vor dem chinesischen Neujahr, das auf den 10. Februar fällt, angezogen habe. Allerdings seien die Käufe mittlerweile wieder etwas abgeflaut und würden derzeit eher seitwärts tendieren.

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