Pumas Gewinn bricht 2012 ein - Dividende wird gekürzt
HERZOGENAURACH (dpa-AFX) - Beim Sportartikelhersteller Puma ist der Gewinn im vergangenen Jahr drastisch eingebrochen. Hohe Kosten für den derzeit laufenden Konzernumbau und die Konsumflaute im von der Schuldenkrise geschüttelten Europa setzen der weltweiten Nummer drei zu. Unter dem Strich sank der Gewinn auf 70 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Im Vorjahr hatte Puma noch 230 Millionen Euro verdient. Auch operativ zeigte die Kurve nach unten: Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) schmolz um Sondereffekte bereinigt um knapp 13 Prozent auf 290,7 Millionen Euro. Der Umsatz legte hingegen um 8,7 Prozent auf 3,27 Milliarden Euro zu.
Den Gewinnrückgang werden auch die Aktionäre zu spüren bekommen. Die Dividende, die im Vorjahr noch bei 2 Euro lag, wird auf 50 Cent je Aktie zusammengestrichen. Betroffen davon ist davon in erster Linie der französische Luxus- und Lifestylekonzern PPR, dem über 80 Prozent der Aktien gehören. Im laufenden Jahr soll es zumindest mit dem Ergebnis wieder bergauf gehen. Der Umsatz dürfte stabil bleiben, kündigte Puma an.
Puma steckt in der schwersten Krise seit Jahren. Die mangelnde Ausgabefreude der Verbraucher und viele hausgemachte Probleme schwächen die Ertragskraft, weshalb der Konzern derzeit aufwendig umgebaut wird. Hinzu kommt eine Führungskrise. Puma-Chef Franz Koch wird Ende März nach noch nicht einmal zwei Jahren an der Firmenspitze das Unternehmen verlassen. Auch andere Top-Manager haben Puma inzwischen den Rücken gekehrt./she/stb