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     1448  0 Kommentare Egbert Prior: Stratec investiert in Wachstum

    Im Oktober setzte das Unternehmen die Prognose runter. Der Kurs sackte um 17% auf 31 Euro. Wir diagnostizierten eine nur vorübergehende Schwäche und rieten zum Einstieg. Am Montag erreichte die Aktie mit 39,88 Euro ein neues Allzeithoch. Was steckt hinter der jüngsten Rallye. Eintagsfliege, oder kehrt Stratec zur gewohnten Wachstumsstärke zurück? Wir sprechen mit Vorstands-chef Markus Wolfinger. Langfristig sei die Wachstumsstory völlig intakt, betont der Manager. Das Unternehmen mit Sitz im schwäbischen Birkenfeld produziert automatische Analysesysteme für Großkonzerne der klinischen Diagnostik und Biotechnologie. Eine kurzfristige Betrachtungsweise werde Stratec nicht gerecht, so CEO Wolfinger. Hauptwachstumstreiber sei der Outsourcing-Trend. Die Laborautomaten, mit denen beispielsweise Blut oder Gewebe auf Krankheitserreger getestet werden, tragen die Schriftzüge von Johnson & Johnson, Siemens oder Abbott, werden aber in Birkenfeld entwickelt und zusammengeschraubt. Diagnostik ist ein Zukunftsmarkt, konstatiert der Unternehmenslenker. Zunehmender Wohlstand, eine wachsende und älter werdende Weltbevölkerung machen Gesundheit zu einem Megatrend. In den letzten zehn Jahren haben die Schwaben den Gewinn in etwa verzehnfacht, der Umsatz stieg um knapp das Fünffache. Zwischendurch gab es auch immer wieder Jahre mit schwächerem Wachstum, berichtet Wolfinger. In diese Kategorie ordnet der CEO auch 2012 ein. Die Erlöse dürften lediglich um etwa 5% auf schätzungsweise 123 Millionen zugelegt haben, der Gewinn war möglicherweise sogar leicht rückläufig. 2011 wurden netto gut 15 Millionen verdient. Vorstandschef Wolfinger führt den Margenrückgang auf hohe Investitionen in Neuentwick-lungen zurück. Diese dürfen sich in zwei bis drei Jahren in einem beschleunigten Umsatz- und Gewinnwachstum widerspiegeln. Stratec wendet etwa 18% der Erlöse für Forschung und Entwicklung auf. Das Unternehmen hat im abgelaufenen Jahr mehr Entwicklungsaufträge eingeheimst als jemals zuvor. Wolfinger führt den Wachstumsknick auch auf die schwierige wirtschaftliche Lage in den USA und Südeuropa zurück: „Je schlechter die Wirtschaftslage, desto weniger Arztbesuche“. Darunter leidet das Geschäft mit Verbrauchsmaterialien, das für etwa ein Viertel des Umsatzes steht, aber zum Gewinn fast die Hälfte beisteuert. Dennoch hat sich Stratec in der Vergangenheit als sehr wenig abhängig vom Konjunkturverlauf gezeigt. Die Börse ist überzeugt von einer Fortsetzung der Wachstumsstory. Mit schätzungsweise 22 liegt das KGV (2013) vergleichsweise hoch. Wird aber relativiert durch für die Zukunft geplanten Wachstumsraten zwischen 14 bis 16% p.a..





    Egbert Prior
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    Verfasst von Egbert Prior
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