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    Auch bei QE3 Reduzierung  3127  0 Kommentare
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    Langfristig positive Aussichten für den Goldpreis

    Der Gold- und der Silberpreis enttäuschen ihre Fans auch weiterhin. Aber die fundamentalen Aussichten – je nachdem, wie man sie interpretiert, natürlich – scheinen darauf hinzudeuten, dass die längerfristige Zukunft für die Edelmetalle positiv ist.

    Physisches Gold, und in geringerem Ausmaß wohl auch Silber, wandert verstärkt von West nach Ost – und damit von weniger verlässlichen zu sichereren Händen. Und trotz gelegentlicher anders lautender Berichte, scheint es als würden China und Indien auch in Zukunft starke Märkte für die edlen Metalle sein.

    Natürlich versucht die indische Regierung, die Goldimporte einzuschränken. Und für Juni sieht es so aus, als würden die offiziellen Zahlen auch sinken. Allerdings dürften dafür die inoffiziellen Einfuhren, sprich der Schmuggel, wiederbelebt werden. Die alten Schmuggelrouten könnten neu eröffnet werden und es gibt bereits erste Berichte über Reisende, die bei dem Versuch erwischt wurden, Gold illegal von Dubai aus nach Indien einzuführen. Angesichts der zahllosen indischen Arbeiter, die im Ausland tätig sind, dürfte das aber nur die Spitze des Eisbergs sein.

    In China sieht die Situation ganz anders aus. Dort gibt es keinerlei Versuche, die Goldimporte zu begrenzen. Warum auch? Schließlich weist die Volksrepublik einen gewaltigen Überschuss in der Devisenbilanz aus. Als im April die Einfuhren nach Festlandchina fielen, während eigentlich ein Anstieg nach dem deutlichen Goldpreisrückgang erwartet wurde, wurde in den Medien der Rückgang betont. Allerdings ohne darauf hinzuweisen, dass die Aprilzahlen zwar erheblich niedriger ausfielen als die Märzdaten, sie aber dennoch die zweithöchsten Gesamtimporte eines Monats überhaupt bedeuteten.

    Geht man von den Zahlen der ersten vier Monate 2013 aus, könnten die Goldeinfuhren in das Reich der Mitte eventuell sogar 1.500 Tonnen erreichen – sollte der Goldpreis weiterhin verhältnismäßig niedrig bleiben. Das würde der Hälfte der gesamten jährlichen Minenproduktion entsprechen.

    Es besteht sogar die Chance, dass die Importe nach China sogar noch weiter steigen, da chinesische Finanzinstitute zwei so genannte Gold-ETP (Exchange Traded Products) auf den Markt bringen werden. Diese könnten einiges an Metall vom Markt nehmen, sollten sie sich bei chinesischen Anlegern als gefragt erweisen. Viele Beobachter sind der Ansicht, dass die Chinesen es vorziehen, physisches Gold in der Hand zu halten und nicht das „Papiergold”, das die ETP darstellen. Aber das wurde auch über Indien gesagt – und dort laufen ähnliche Produkte dennoch gut.

    Doch aktuell werden der Gold- und damit auch der Silberpreis von dem gesteuert, was im Westen und insbesondere in den USA geschieht. Und dort wird jedes Mal verkauft, wenn es so aussieht, als könnte der Goldpreis steigen. Manipulation? Wer kann das so genau sagen… Auf jeden Fall scheint die dort bestimmte Goldpreisentwicklung die starke Nachfrage aus Asien vollkommen zu ignorieren.

    Denn Indien und China sind nicht die einzigen östlichen Nationen, in denen die Bevölkerung immer mehr und öfter das gelbe Metall erwirbt. Quasi das gesamte Südostasien sieht Gold als eine gute Möglichkeit an, den Wohlstand zu wahren.

    Es scheint also, als würden die – wohl vor allem im Westen sitzenden – Gold-Bären die Hälfte der Welt, in der Gold am stärksten nachgefragt wird, einfach ignorieren. Wie Experten ausführen, erreicht die Nachfrage, wenn man Asien und den Nahen Osten – die Türkei eingeschlossen – zusammenzählt und dazu auch die anhaltenden Goldkäufe der Zentralbanken, bereits fast die gesamte Goldproduktion eines Jahres – oder übertrifft sie sogar. Was also den Goldpreis zurückhält, heißt es weiter, sind nur die seltsamen Vorgänge im US-amerikanischen Goldmarkt und jene Vorgänge, die mit gewaltigen Summen an mit aus den USA unterstütztem Papiergold manipuliert werden können.

    Schlussendlich aber würden es Angebot und Nachfrage sein, die den Goldpreis bestimmen, heißt es weiter. Und bei der Geschwindigkeit, mit der die Käufer aus dem Osten zugreifen, werden die Aufschläge für physisches Gold eskalieren. Sie liegen in diesen Teilen der Welt jetzt schon sehr hoch. Der Preis für physisches Gold dürfte auch in Zukunft steigen und irgendwann würden auch Papiergoldhändler das nicht mehr kontrollieren können.

    Ein wichtiger Faktor dabei sind die Spekulationen darüber, ob bzw. wann die US-Notenbank ihr Stimulusprogramm QE3 zurückfahren wird. Zwar rechtfertigen die zugrundeliegenden Wirtschaftsdaten nach Ansicht vieler Beobachter noch keine Reduzierung von QE3, doch könnte langsam eine gewisse Ernüchterung angesichts der Effektivität von QE3 bzw. deren Mangel dazu führen, dass die Notenbanker QE3 noch einmal überdenken.

    Allgemein wird davon ausgegangen, dass eine Reduzierung oder Aussetzung des Anleihekaufprogramms mit seinem bisherigen Umfang von 85 Mrd. USD pro Monat den Goldpreis hart treffen würde. Mittel- bis langfristig ist das nicht notwendigerweise so. Betrachtet man die aktuelle Stärke der Aktienmärkte als Ergebnis des Quantitative Easing – was unserer Ansicht nach den Tatsachen entspricht -, dann müsste eine Änderung dieser Vorgehensweise eigentlich zu einem deutlichen Rückgang der breiteren Aktienmärkte führen. Sicher könnte das auf Grund von Liquiditätsproblemen auch den Goldpreis drücken, wie es 2008 der Fall war. Doch erholte sich der Goldpreis damals schneller als die Aktienmärkte und legte dann vier Jahre lang immer weiter zu. Und selbst die jüngere Geschichte kann sich wiederholen…


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