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     1785  0 Kommentare Egbert Prior: Autovermieter Sixt wechselt auf Überholspur

    Endlich gewinnt die Aktie des Autovermieters wieder an Fahrt. In den letzten zwölf Monaten legte der Kurs um 44% zu. Aktuell 17,28 Euro. In einem Zeitungsinterview sprach Finanzvorstand Julian zu Putlitz von einer Trendwende im zuvor schwächelnden Geschäft mit Firmenkunden. Auch die Nachfrage von Privatleuten steige an. Vor diesem Hintergrund erwarten wir, daß Sixt bei Vorlage des Neunmonatsberichts am 19. November die Jahresprognose leicht anheben wird. Zur Zeit stellt der Konzern für 2013 einen stabilen Umsatz in Aussicht, der Vorsteuergewinn soll leicht unter dem Vorjahresniveau liegen. Sie müssen wissen, daß die Münchener 2012 sehr ordentliche Resultate abgeliefert haben. Rund 1,6 Milliarden Euro gingen durch die Bücher, dabei blieb ein Gewinn von 119 Millionen vor Steuern hängen. Sixt ist damit profitabler als die meisten seiner Wettbewerber. Der deutsche Marktführer will in den kommenden Jahren die drei größeren europäischen Wettbewerber – Europcar ist die Nummer 1, es folgen Avis Budget und Hertz – vom Thron stoßen. Dieses Ziel soll unter anderem durch Zukäufe erreicht werden. Gleichzeitig setzt sich Sixt ehrgeizige Gewinnziele. Bis 2016 ist ein Anstieg des Vorsteuergewinns auf 170 bis 200 Millionen Euro geplant. In den nächsten drei Jahren soll der Gewinn also zwischen 43 und 68% klettern. Das größte Wachstumspotential sieht die SDAX-Gesellschaft im Ausland. In Spanien und Frankreich wächst der Umsatz zweistellig, das bislang noch verlustträchtige Amerika-Geschäft soll bald schwarze Zahlen schreiben. Unternehmensgründer, Mehrheitsaktionär und Vorstandschef Erich Sixt, der seinen Firmenjet selbst steuert, ist nicht nur für flotte Werbesprüche bekannt, sondern auch für innovative Geschäfts-ideen. So bedient das Unternehmen beispielsweise den Trend zum car-sharing. Drive-now, ein joint venture mit BMW, ermöglicht es, Autos kurzfristig anzumieten und am Zielort abzustellen. Drive-now soll im kommenden Jahr die Gewinnschwelle erreichen. Die Aktie hat sich in den letzten zehn Jahren sehr gut entwickelt. In diesem Zeitraum hat sich der Kurs der Vorzüge bald verfünffacht. Obendrauf kam regelmäßig eine hübsche Dividende. Zuletzt wurden die Vorzüge mit 1,02 Euro bedient. Ausschüttungsrendite satte 5,9%! Das KGV beläuft sich auf günstige 10. Bemerkenswert ist der verhältnismäßig große Spread zu den Stammaktien, die aktuell mit 21,20 Euro notieren. Satte 23% Aufschlag. Allein schon wegen der höheren Dividendenrendite bevorzugen wir die billige Aktiengattung. Langfristig sollte es zu einer Annäherung der Kurse kommen, möglicherweise eines Tages sogar zu einer Umwandlung der Vorzüge in Stämme. Fazit: Sixt wechselt wieder auf die Überholspur.

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    Verfasst von Egbert Prior
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