Ölpreise vor US-Arbeitsmarktdaten auf Erholungskurs
NEW YORK/LONDON/WIEN (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben am Freitag einen Teil ihrer kräftigen Verluste an den vergangenen Handelstagen wettgemacht. Experten erklärten den Anstieg mit starken Ölimporten in China und der Aussicht auf eine weitere Erholung der US-Wirtschaft. Gegen Mittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Februar 106,91 US-Dollar. Das waren 52 Cent mehr als am Donnerstag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Ölsorte WTI stieg um 96 Cent auf 92,62 Dollar. Am Donnerstag war der US-Ölpreis auf den tiefsten Stand seit sieben Monaten gefallen.
Zum Wochenausklang warten Anleger weltweit gespannt auf neue Arbeitsmarktdaten aus den USA. Diese sind wichtig für die konjunkturelle Entwicklung in der weltgrößten Volkswirtschaft und den geldpolitischen Kurs der amerikanischen Notenbank. Die Investoren am Ölmarkt spekulierten auf einen kräftigen Anstieg der Beschäftigung und damit auf ein weiteres Anziehen der Konjunktur in der größten Volkswirtschaft der Welt, hieß es.
Außerdem hätten Nachrichten aus China, der weltweit zweitgrößten Volkswirtschaft, die Ölpreise zum Wochenschluss gestützt, sagten Händler. Am Morgen hatte die chinesische Zollbehörde für Dezember einen Zuwachs der Ölimporte von etwa vier Prozent im Jahresvergleich gemeldet. Außerdem zeige sich am Markt die Erkenntnis, dass der jüngste Rückgang der Ölpreise zu stark ausgefallen sei, hieß es weiter.
Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) fiel hingegen zuletzt etwas zurück. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Freitag kostete ein Barrel am Donnerstag im Durchschnitt 104,35 US-Dollar. Das waren 15 Cent weniger als am Mittwoch. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der zwölf wichtigsten Sorten des Kartells./jkr/bgf