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DAX-Bilanz: Commerzbank auf rasanter Talfahrt
Nach schwachem Start drehte der DAX in der zweiten Wochenhälfte wieder nach oben und erzielte mit 9581,45 Zählern einen minimalen Wochengewinn von 0,27 Prozent.
Die geopolitischen Probleme in der Ukraine und enttäuschende Konjunkturdaten verdarben den Börsianern die Laune. EZB-Chef Mario Draghi sorgte dann am Donnerstag für einen Stimmungsumschwung. Er hat
den Leitzins in der Eurozone zwar mit 0,25 Prozent unverändert belassen, zugleich aber geldpolitische Lockerungsmaßnahmen für die nächste Sitzung im Juni in Aussicht gestellt.
In der abgelaufenen Handelswoche schwankte der DAX zwischen Wochentief (Montag) und Wochenhoch (Donnerstag) in einer Spanne von 215 Punkten. Das Verhältnis zwischen Kursgewinnern
und -verlierern fiel mit 16 zu 14 relativ ausgeglichen aus. Am heftigsten rutschte die Aktie der Commerzbank (-9,1 Prozent) ab, während die Titel von Henkel (+7,4
Prozent), Deutscher Börse (+3,7 Prozent) und Deutscher Telekom (+3,7 Prozent) recht deutliche Kursgewinne
verbuchten.
Commerzbank mit roter Laterne
Den höchsten Wochenverlust musste die Commerzbank-Aktie hinnehmen. In der HV-Woche ging es an jedem der fünf Handelstage - obwohl kein Dividendenabschlag erfolgte - mehr oder weniger deutlich
bergab. Nach ersten Erfolgen verspricht die Commerzbank ihren Aktionären für das laufende Jahr bessere Ergebnisse. „2014 werden wir in allen Segmenten der Kernbank weiter wachsen. Im laufenden Jahr
werden wir besser abschneiden als 2013“, sagte Vorstandschef Martin Blessing am Donnerstag auf der Hauptversammlung in Frankfurt. Im ersten Quartal 2014 sackte der operative Gewinn im Vergleich zum
Vorjahreszeitraum um gut 30 Prozent auf 324 Millionen Euro ab. Dennoch stand unter dem Strich mit 200 Millionen Euro Überschuss nach einem Verlust vor einem Jahr wieder ein Gewinn - unter anderem,
weil anders als im Vorjahr keine Einmalkosten für den laufenden Stellenabbau anfielen. Im Gesamtjahr 2013 hatte die Commerzbank mit 78 Millionen Euro wieder die Gewinnzone erreicht. By the way: Für
Fernsehwerbung mit der deutschen Fußball-Nationalmannschaft gibt die Commerzbank rund 20 Millionen Euro aus. Ob dadurch ein Imagetransfer gelingt, darf bezweifelt werden.
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