Nach Datenflut
Geopolitische Faktoren könnten den Goldpreis wieder stärker bestimmen
Markbeobachtern zufolge könnten diese Woche eher geopolitische und charttechnische Faktoren den Goldpreis bestimmen, da die Flut an Wirtschaftsdaten aus den USA
nachlässt.
Dennoch wird am Markt natürlich weiter spekuliert werden, wann nun die US-Notenbank tatsächlich zu einer weniger expansiven Geldpolitik zurückkehren wird, nachdem in der vergangenen Woche der
Offenmarktausschuss der Fed tagte und eine wahre Flut von Wirtschaftsdaten auf die Marktteilnehmer niederging – unter anderem am Freitag die Arbeitsmarktdaten. Allerdings wird mit geringem
Handelsvolumen gerechnet, da nun auch viele Händler ihren Jahresurlaub nehmen.
In der wöchentlichen Umfrage von Kitco News Gold Survey erwarteten 12 der Befragten, dass der Goldpreis diese Woche fallen wird, während acht Teilnehmer der
Umfrage steigende Preise voraussagen und vier von einer Seitwärtsbewegung ausgehen. Zu den Befragten gehören Goldhändler, Investmentbanken, Futures-Händler und Chartanalysten.
An der Comex hatte Gold zur Auslieferung im Dezember die vergangene Woche mit einem Verlust von 10,50 USD auf 1.294,80 USD je Unze beendet. Silber zur Auslieferung im September verlor 26,5 Cent auf
20,371 USD pro Unze.
Allerdings war der Goldpreis zuvor bereits deutlicher gefallen und konnte sich erst erholen, nachdem das US-Arbeitsministerium mitteilte, dass die neu geschaffenen Stellen außerhalb der
Landwirtschaft im vergangenen Monat nur um 209.000 und nicht wie erwartet um 230.000 gestiegen waren. Zudem war die Arbeitslosenquote leicht von 6,1% auf 6,2% gestiegen.
Die Experten von RBC Capital Markets Global Futures führten aus, dass sich der Markt in der vergangenen Woche angesichts des Fed-Treffens und der zahlreichen Wirtschaftsdaten vor allem auf die
US-Geldpolitik konzentriert habe. Diese Woche aber würden die Goldmarktteilnehmer ihr Augenmerk wieder auf andere Dinge wie beispielsweise die Zahlungsunfähigkeit Argentiniens, die anhaltende Krise
im Nahen Osten und die Sanktionen gegen Russland richten.
Die Edelmetallexperten bei Thomson Reuters GFMS sind zudem der Ansicht, dass in einer Zeit ohne viele Wirtschaftsdaten der charttechnische Handel an Bedeutung gewinnen dürfte. Zudem gehe der Handel
auf der Nordhalbkugel in den Sommermonaten in der Regel ohnehin zurück. Und das, hieß es weiter, könnte zu erhöhter Volatilität führen.
Andere Analysten wiesen darauf hin, dass einige Marktteilnehmer überrascht seien, wie schnell und wie tief die Aktienmärkte gefallen seien, sodass aus dieser Richtung verstärktes Interesse an Gold
kommen könnte.
Hinweis: Die hier angebotenen Artikel stellen keine Kauf- bzw. Verkaufsempfehlungen dar, weder explizit noch implizit sind sie als Zusicherung etwaiger Kursentwicklungen zu verstehen. Die
GOLDINVEST Media GmbH und ihre Autoren schließen jede Haftung diesbezüglich aus. Die Artikel und Berichtedienen ausschließlich der Information der Leser und stellen keine wie immer geartete
Handlungsaufforderung dar. Zwischen der GOLDINVEST MediaGmbH und den Lesern dieser Artikel entsteht keinerlei Vertrags- und/oder Beratungsverhältnis, da sich unsere Artikel lediglich auf das
jeweiligeUnternehmen, nicht aber auf die Anlageentscheidung, beziehen. Wir weisen darauf hin, dass Partner, Autoren und Mitarbeiter der GOLDINVEST Media GmbH Aktien der jeweils angesprochenen
Unternehmen halten oder halten können und somit ein möglicher Interessenkonflikt besteht. Ferner kann zwischen den hier erwähnten Unternehmen und der GOLDINVEST Media GmbH ein Beratungs- oder
sonstiger Dienstleistungsvertrag bestehen oder bestanden haben, womit ebenfalls ein Interessenkonflikt gegeben sein kann. Wir können nicht ausschließen, dass andere Börsenbriefe, Medien oder
Research-Firmen die von uns erwähnten Werte im gleichen Zeitraum besprechen. Daher kann es in diesem Zeitraum zur symmetrischen Informations- und Meinungsgenerierung kommen.
Leser, die aufgrund der hier angebotenen Informationen Anlageentscheidungen treffen bzw. Transaktionen durchführen, handeln vollständig auf eigene Gefahr. Der Erwerb von Wertpapieren birgt hohe
Risiken, die bis zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen können. Die GOLDINVEST Media GmbH und ihre Autoren schließen jedwede Haftung für Vermögensschäden oder die inhaltliche Garantie
für Aktualität, Richtigkeit, Angemessenheit und Vollständigkeit der hier angebotenen Artikel ausdrücklich aus.