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    Marktstimmung  486  0 Kommentare Fehlende Kauflust aus dem Ausland - Seite 2



    Betrachtet man die vergangenen Handelstage, so fällt auf, dass Wirtschaftsdaten und fundamentale Entwicklungen einen relativ geringen Einfluss auf das Marktgeschehen ausgeübt haben. Vielmehr wurden die Entscheidungen der Börsianer durch die geopolitischen Entwicklungen, vornehmlich die Entwicklung der Krise zwischen der Ukraine und Russland, bestimmt. Wer geglaubt hatte, politische Börsen hätten tatsächlich kurze Beine, wie das Sprichwort besagt, musste angesichts der DAX-Entwicklung an dieser Weisheit zu zweifeln beginnen. Denn man darf nicht vergessen: Es ist gerade einmal vier Wochen her, dass sich einige Akteure einen weiteren Run auf die 10.000er Marke erhofft hatten. Jetzt ist die deutliche Korrektur von mehr als 10 Prozent, die seinerzeit viele Marktteilnehmer als Voraussetzung für einen Börseneinstieg vor Augen hatten, Realität geworden. Und so gibt es nicht wenige Analysten, für die – obwohl der gestern veröffentlichte und enttäuschend ausgefallene ZEW-Index genau das Gegenteil nahelegt – die Zeit für strategische Aktienkäufe gekommen scheint.

    Risikoaversion treibt Privatanleger um

    Bei den Privatanlegern, die sich zuletzt ohnehin nicht so bullish wie ihre institutionellen Pendants gezeigt hatten, macht sich dagegen kein weiterer Optimismus breit. Der Börse Frankfurt Sentiment-Index fällt mit +2 nicht nur viel verhaltener als bei den institutionellen Akteuren aus. Vielmehr haben sich etwaige Schnäppchenjäger der Vorwoche bereits wieder von ihren Engagements verabschiedet – möglicherweise aus Angst vor einer Eskalation der Lage in der Ukraine.

    Zusammenfassend lässt sich zweierlei feststellen. Zum einen sind die institutionellen Schnäppchenjäger mit ihren bisherigen Aktienkäufen in die Schwäche nicht wirklich glücklich geworden. Vielmehr ist davon auszugehen, dass der Einstieg in die DAX-Abwärtskorrektur in vielen Fällen zu früh vorgenommen wurde. Diese Positionierungen dürften sich zu einem späteren Zeitpunkt durchaus als Belastung für den DAX darstellen. Denn diese Engagements waren bei DAX-Ständen von beinahe 8.900 Zählern bereits schon einmal deutlich unter Wasser geraten, weshalb zu erwarten ist, dass sie spätestens bei Erreichen der alten Einstiegskurse (durchschnittlich vermutlich zwischen 9.350 und 9.400 Zählern) ausgekehrt werden dürften.

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    Börse Frankfurt
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    Marktstimmung Fehlende Kauflust aus dem Ausland - Seite 2 Zusammenfassung der Analyse Einen Schritt vor, einen Schritt zurück, scheint die Choreographie der privaten Anleger. Denn 4 Prozent der Neuengagements vergangener Woche wurden verkauft und 2 Prozent Short-Positionen wieder aufgemacht. Der …

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