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    Blue Chips  3016  0 Kommentare DAX-Bilanz: Commerzbank mit zweistelligem Plus

    In der vergangenen Handelswoche ging es mit dem DAX fünfmal in Folge bergauf. Am Freitag verbuchte er mit 9.747,02 Zähler ein Wochenplus von 2,9 Prozent.

    Wieder einmal war die positive Stimmung einer Notenbank zu verdanken. Mit der überraschenden Zinssenkung der EZB sorgte ihr Chef Mario Draghi für Kauflaune. Während Börsianer jubelten, äußerte sich so mancher Volkswirt aber skeptisch. Commerzbank-Chefvolkswirt Jörg Krämer monierte, dass die EZB mit ihrer lockeren Geldpolitik weniger der Wirtschaft helfe, sondern in erster Linie die Preise von Wertpapieren und Immobilien anheize. DZ-Bank-Chefvolkswirt Stefan Bielmeier bezeichnete die jüngsten Maßnahmen als „Aktionismus“ und „immer hektischer erscheinendes Eingreifen“.
    In der abgelaufenen Handelswoche schwankte der DAX zwischen Wochentief (Montag) und Wochenhoch (Freitag) in einer Spanne von 350 Punkten. Das Verhältnis zwischen Kursgewinnern und -verlierern fiel mit 29 zu 1 extrem positiv aus. Die höchsten Wochengewinne erzielte erneut die Aktie der Commerzbank (+10,0 Prozent), gefolgt von RWE (+5,9 Prozent) und Volkswagen (+5,0 Prozent). Nur ein Wert wies auf Wochensicht einen Verlust aus. Dabei handelte es sich um die Lanxess-Aktie (-0,1 Prozent).

    Commerzbank auf der Pole Position

    Die Commerzbank verbuchte trotz der Spekulation um eine drohende Strafzahlung unter sämtlichen DAX-Werten den höchsten Wochengewinn. Das Finanzinstitut steht Kreisen zufolge kurz vor einer Einigung mit US-Behörden wegen ihrer Geschäfte mit sanktionierten Staaten wie dem Iran. Am Donnerstag meldete die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf einen Insider, dass die Bank dafür mindestens 650 Millionen Dollar (494 Millionen Euro) aufbringen könnte. Mit der Bekanntgabe werde in den nächsten Wochen gerechnet. Hilfreich dürfte auch die Ankündigung der EZB gewesen sein, ein neues Anleihe-Kaufprogramm aufzulegen, das auf mit Krediten besicherten Wertpapieren (ABS) und sogenannten "gedeckte Anleihen" (Covered Bonds) wie Pfandbriefe abzielt. Die Commerzbanker sind bekannt für ihren hohen Bestand toxischer Wertpapiere und können sich nun – zusammen mit ihren Aktionären – über den neuen „Kaufinteressenten“ freuen.
     






    Jörg Bernhard
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    Jörg Bernhard arbeitet seit 2002 als freier Wirtschaftsjournalist und hat sich innerhalb des Themenkomplexes Börse & Investment auf die Bereiche Rohstoffe und Zertifikate spezialisiert. Derzeit arbeitet er für diverse Internetportale und Fachpublikationen.
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    Disclaimer: Die in diesem Artikel enthaltenen Angaben stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Eine Haftung wird nicht übernommen.


    Verfasst von 2Jörg Bernhard
    Blue Chips DAX-Bilanz: Commerzbank mit zweistelligem Plus In der vergangenen Handelswoche ging es mit dem DAX fünfmal in Folge bergauf. Am Freitag verbuchte er mit 9.747,02 Zähler ein Wochenplus von 2,9 Prozent.

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