checkAd

    George Soros  17806  20 Kommentare "Putin ist eine existenzielle Bedrohung für die EU"

    Seitdem George Soros auf wundersame Weise zum glühenden Europa-Anhänger geworden ist, sorgt sich der Meisterspekulant um das Wohl der EU. Das sieht er neuerdings existenziell bedroht – von Wladimir Putin.

    Dass Meisterspekulant George Soros plötzlich zum glühenden Anhänger der Europäischen Union geworden sein soll, das zu glauben fiel schon zu Beginn des Jahres, nun ja, nicht gerade leicht.

    Damals schien er seine Liebe zum Euro entdeckt zu haben und lieferte in einem Interviewband ein „leidenschaftliches Plädoyer für die europäische Einigung“. Darin war von der EU als „ideale(m) Modell einer offenen und freien Gesellschaft“ die Rede und davon, dass die EU mithilfe von Euro-Bonds einen „Schutzwall gegen Spekulanten“ aufbauen müsse. Über diese Äußerungen konnte man sich damals nur verwundert die Augen reiben: Soros, der Meisterspekulant, will die EU ausgerechnet vor Spekulanten schützen? Was steckt tatsächlich hinter Soros Wandel zum Euro-Retter, fragte damals wallstreet:online und verwies in diesem Zusammenhang auf das vielleicht nicht unwichtige Detail, wonach Soros künftig verstärkt in europäische Banken investieren möchte. Das nähere zumindest den Verdacht, dass bei Soros Plädoyer für ein geeintes Europa womöglich auch eine Portion Eigeninteresse im Spiel ist, so wallstreet:online (Lesen Sie hierzu: George Soros als Euro-Retter? Oder was steckt dahinter?).

    Und so kommt man bei der Person George Soros einfach nicht umhin seine wirklichen Motive zu hinterfragen. So auch dieses Mal.

    Gegenüber dem „Guardian“ stilisierte sich Soros jetzt abermals zum bekennenden Europa-Liebhaber. Der Grund: Der Meisterspekulant sieht sein demokratisches Idealmodell bedroht und zwar von keinem Geringeren als von Wladimir Putin.

    Putin ist existenzielle Bedrohung für die EU

    Russlands Expansionismus stelle eine existenzielle Bedrohung für die EU dar, warnt Soros. Putin Mix aus Autoritarismus und aggressivem Nationalismus sei eine ernstzunehmende Alternative zum Modell der westlich liberalen Demokratien. Damit fordere Russland die fundamentalen Werte und Prinzipien der EU heraus.

    Des Weiteren sprach Soros von einer allgemeinen Unzufriedenheit mit der EU, die aus der Handlungsunfähigkeit in der Eurokrise resultiere. Die EU, einst eine Union von Gleichgesinnten, sei zu einem dysfunktionalen Beziehungsgeflecht aus Gläubiger- und Schuldnerstaaten geworden. Alles in allem ein fruchtbarer Nährboden für Putin und seine Politik.

    EU muss Ukraine finanziell unterstützen

    Aus diesem Grund kettet Soros das Schicksal der Europäischen Union eng an das Schicksal der Ukraine: „Die Europäische Union würde sich retten, indem sie die Ukraine rettet.“ Soros fordert daher eine größere materielle Unterstützung für die Ukraine. Der Westen müsse mit einer „sofortigen Finanzspritze von mindestens 20 Billionen US-Dollar und dem Versprechen, gegebenenfalls noch mehr zu geben “ helfen.

    Und wieder kommt man nicht umhin über Soros Beweggründe für diese Äußerungen zu mutmaßen. Spricht hier tatsächlich der „Philanthrop“ George Soros, wie der „Guardian“ ihn bezeichnet, oder doch der gewiefte Meisterspekulant?




    Diskutieren Sie über die enthaltenen Werte


    wallstreetONLINE Redaktion
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen

    Melden Sie sich HIER für den Newsletter der wallstreetONLINE Redaktion an - alle Top-Themen der Börsenwoche im Überblick! Verpassen Sie kein wichtiges Anleger-Thema!


    Für Beiträge auf diesem journalistischen Channel ist die Chefredaktion der wallstreetONLINE Redaktion verantwortlich.

    Die Fachjournalisten der wallstreetONLINE Redaktion berichten hier mit ihren Kolleginnen und Kollegen aus den Partnerredaktionen exklusiv, fundiert, ausgewogen sowie unabhängig für den Anleger.


    Die Zentralredaktion recherchiert intensiv, um Anlegern der Kategorie Selbstentscheider relevante Informationen für ihre Anlageentscheidungen liefern zu können.


    Mehr anzeigen

    George Soros "Putin ist eine existenzielle Bedrohung für die EU" Seitdem George Soros auf wundersame Weise zum glühenden Europa-Anhänger geworden ist, sorgt sich der Meisterspekulant um das Wohl der EU. Das sieht er neuerdings existenziell bedroht – von Wladimir Putin.

    Schreibe Deinen Kommentar

    Kommentare

    Avatar
    20.02.15 09:33:25
    Wirklich erstaunlich, wie selbst in solchen irrelevanten Diskussionsboards - Meinungsmacher für Putin auftreten oder Personen verunglimpfen, die über politische Entwicklungen diskutieren.

    1. Putin ist mindestens 10 mal so reich wie Soros - allerdings hat er sein Vermögen nicht nachvollziehbar erworben. Es dürfte etwa 10-25% der russischen Devisenreserven betragen.

    2. In keinem westlichen Land würde ein so Reicher Mann als Präsident gewählt werden, überdies sind weder Gerichte noch das Parlament in diesem Staat unabhängig. Es konzentriert sich also alle Macht bei einer Person.

    3.Selbst wenn der sehr hohe Zustimmungsraten in der Bevölkerung hat - kann er Fehler machen - schon deshalb ist diese Machtkonzentration abzulehnen. Leider kümmert das die überwältigende Anzahl der Russen nicht, da sie nie die historische Erfahrung einer realen Gewaltenteilung erlebt, haben im Gegensatz z.B. zu China.. von Westeuropa gar nicht zu reden. Die Macht Frankreichs, Spaniens und Italien (Königreiche) usw. wurde immer durch Nachbarländer begrenzt und musste nach innen unsd außen immer neu legimiert werden. Deustchland war lange geprägt duch Kleinstaaterei. Zarentum dagegen war absolut und allenfalls durch sehr seltenene Feldzüge Napoleon/Nazideutschland bedroht - aber nie durch Intellektuelle Ereiegnisse (Französische Revolution, Bauernkriege usw.)
    Daher hat Putin im Inneren keine Probleme seine Machtpolitik im Stile des 19.Jahrhunderts (Grossmächte teilen Europa auf..) zu rechtfertigen.
    Die Aufklärung ist nie in Russland angekommen.

    Demokratie/Gewaltenteilung usw. muss geübt und erlernt werden.

    Deshalb wird sein Reich allenfalls durch massive wirtschaftliche Verwerfungen stürzen, und weil es Kämpfe innerhalb des Geheimdienstes und der Oligarchien geben wird - wenn der zu verteilende Kuchen (Rohstoffe) fortwährend schrumpft. Militärisch vorzugehen ist für den Westen unsinnig - genauso sinnlos wie ein Kind zu schlagen - was immer wieder versucht seine Grenzen auszutesten.
    Avatar
    19.02.15 00:10:12
    Alzheimer-News ... ;)
    Avatar
    28.01.15 12:00:47
    hahahaha lang nicht mehr so gelacht
    Avatar
    30.11.14 09:06:55
    Soros und die Destabilisierung Alt-Europas, eine Geschichte fuer sich.

    Disclaimer