Marktanalyse
Ein Donnerwetter mit crashartigen Szenarien zog über die Märkte - Seite 3
Outperformance des DAX gegenüber US-Indizes
Dies erklärt auch den zuletzt starken DAX (blauer Kursverlauf im folgenden Chart), der sich von seinem Kurssturz am Donnerstag schnell erholen und anschließend sogar auf ein neues Allzeithoch steigen konnte. Dabei wies eine deutliche Outperformance gegenüber den US-Indizes auf (siehe eingezeichneter Pfeil).
US-Unternehmen profitieren von neuen EZB-Maßnahmen nicht so stark wie die DAX-Werte. Und daher ist es durchaus logisch, dass der DAX auf Sicht von einem Monat um mehr als 4,5% zulegen konnte, während die US-Indizes im Minus liegen.
Diese Entwicklung kommt für uns übrigens nicht überraschend. Nicht ohne Grund setzen wir derzeit nur auf Aktien aus Deutschland bzw. auf DAX-Long, während wir die Finger von den US-Märkten ließen. Wir hatten mehrfach betont, dass gerade die US-Indizes noch nicht ausreichend korrigiert haben und auf Rekordhochs notierten (z. B. Zitat vom 7. Dezember: „Mit Blick insbesondere auf die US-Indizes bleiben wir skeptisch.“).
SNB will ausländisches Geld fernhalten
Als alternative Maßnahme, um ausländisches Geld möglichst aus dem heimischen Sektor herauszuhalten, senkte die SNB den Einlagenzins von -0,25% auf -0,75% noch weiter in den negativen Bereich.
Guthaben auf Girokonten, das einen bestimmten Freibetrag übersteigt, wird damit beschnitten. Das soll Banken, die bei der SNB Geld parken, wehtun. Noch nie hat eine Notenbank den Einlagenzins so
extrem tief und weit in den negativen Bereich geschoben.
Auch das Zielband für den Dreimonats-Libor verschiebt sie weiter in den negativen Bereich auf –1,25% bis +0,25% von bisher +0,75% bis +0,25%.
Fazit
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Was kann man nun also aus den Entwicklungen in dieser Woche herauslesen? Es wird immer wahrscheinlicher, dass die EZB am 22. Januar ihre geldpolitischen Maßnahmen ausweitet und spätestens nach der Wahl in Griechenland am 25. Januar mit dem Hinweis auf die immer deutlichere Verfehlung ihres bei knapp 2% liegenden Inflationsziels sogar die angekündigten Staatsanleihenkäufe, das heftig umstrittene Quantitative-Easing-Programm, startet. Aktien aus Deutschland dürften also weiter outperformen.