Vom Starinvestor zum Autohändler
George Soros auf den Spuren des Warren Buffett
Was Investmententscheidungen betrifft, so war George Soros vor allem eins: ein Einzelgänger. Sein spektakulärster Alleingang: die erfolgreiche Wette gegen das britische Pfund, mit der Soros quasi für alle Zeiten zum Meisterspekulanten avancierte. Doch irgendwie scheint das Image des Einzelgängers in letzter Zeit zu bröckeln: erst macht George Soros mit Bill Gross gemeinsame Sache und nun das: In Sachen Investmentstrategie wandert Soros neuerdings auf den Spuren eines anderen großen Investoren – Warren Buffet.
Der als „Orakel von Omaha“ bekannte Starinvestor hatte sich mit seiner Investmentfirma Berkshire Hathaway im vergangenen Jahr beim US-Autoverkäufer Van Tuyl aus Phoenix eingekauft (siehe hier). Warren Buffett als Autohändler? Keine schlechte Idee, dachte sich offenbar George Soros und möchte nun ebenfalls ins Autogeschäft einsteigen.
Quelle behauptet: bereits Gespräche mit Autohändlern
Wie der „Business Insider“ berichtet, sollen zwei Vertreter von Soros Fund Management zur Tagung der National Automobile Dealers Association (NADA) gereist sein, um vor Ort mögliche Investments auszuloten. Das sollen vier Quellen unabhängig voneinander bestätigt haben.
Soros sehe in der Autobranche eine Möglichkeit seine Investmentfirma zu diversifizieren und die Cashflows zu steigern. Der Kauf einer großen Autohändler-Gruppe sei eine Option, so eine nicht namentlich genannte Quelle. Weiter sagte sie: Soros Fund stehe mit einer nicht genannten Anzahl von Autohändlern in Verhandlungen und hätte „verschiedenen Personen verschiedene Geschäftsvorgänge“ vorgeschlagen. Eine Stellungnahme von Soros‘ Investment gab es dazu nicht.
George Soros in aller Munde
Bei wallstreet:online war Meisterspekulant George Soros zuletzt in aller Munde: Erst hielt er Wladimir Putin für eine „existenzielle Bedrohung“, dann sah er die EU gar einem Angriff Russlands ausgesetzt (wallstreet:online berichtete). In der vergangenen Woche meldete sich der Altmeister erneut zu Wort. So vehement seine Kritik an Russland, so euphorisch sein Lob für die Europäische Zentralbank: Deren bevorstehende Staatsanleihekäufe findet Soros „ziemlich überwältigend“, es sei eine „sehr mächtige Maßnahme im Kampf gegen Deflation und Wachstumsschwäche“. (Siehe: George Soros überschlägt sich mit Lob an EZB-Bazooka).